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Letzte Woche haben in Baden-Württemberg endlich die Sommerferien angefangen und seit gestern ist Bayern ebenfalls soweit. Für viele meiner Kollegen und Kolleginnen heißt das: ab in den langersehnten und wohlverdienten Urlaub. So berichtete etwa meine Kollegin Nina von Imhoff in ihrem letzten Blogbeitrag über ihren Ausflug nach Kopenhagen. Für mich fällt dieses Jahr der Urlaub jedoch flach – denn abgesehen davon, dass sich meine Masterarbeit leider nicht von alleine schreibt, bleibt nach dem Praktikum im September keine Zeit für Urlaub. Immerhin geht die berufliche Reise für mich direkt weiter. Wohl oder übel werde ich diesen Sommer also im Büro verbringen. Naja, angesichts der Warnstreiks und der chaotischen Situation an den Flughäfen ist gerade vielleicht sowieso nicht der günstigste Zeitpunkt zum Verreisen. Hinzu kommen noch die explodierenden Benzinpreise sowie die Waldbrände und extreme Hitze in einigen Urlaubsländern. Doch auch wenn mir das alles erspart bleibt, das Fernweh ist groß. Dass ich gerade für einen Kunden meiner Kollegin Nataša Forstner einen Reisebericht über den Lago Maggiore schreiben musste, macht die Situation nicht wirklich besser.

Lago di Baggere statt Lago Maggiore, Netflix & Chill statt Autogrill 

PR macht zwar keine Ferien, aber das soll mich trotzdem nicht daran hindern, ein wenig Italo-Feeling herzuzaubern. Zum Beispiel lässt es sich im Garten meiner Eltern mit ein, zwei Aperol Spritz wunderbar aushalten. Wenn ich bei den hochsommerlichen Temperaturen eine Abkühlung brauche, bin ich in knapp fünf Minuten zum nächsten Baggersee geradelt. Falls mich die Reiselust aber doch noch packen sollte, fahre ich einfach mit dem 9-Euro-Ticket an den Bodensee, der im Übrigen mindestens genauso schön ist wie der Lago Maggiore. Und wer braucht denn schon Gelato, wenn es Spaghettieis in den heimischen Eisdielen gibt? 

Summertime and the livin‘ is easy 

In erster Linie steht der Sommer für Unbeschwertheit, auch ganz ohne Urlaub. Dafür reicht es schon, im Park ein Buch zu lesen, draußen im Café einen Cappuccino zu trinken oder eine laue Nacht mit Freunden vor der Kneipe zu verbringen.

Während mir damals in der Schule die Sommerzeit noch wie eine halbe Ewigkeit vorkam, löst sie heute einen melancholischen Gemütszustand in mir aus. Kaum hat der Sommer angefangen, verfärben sich schon die Blätter an den Bäumen. Und sobald er vorbei ist, verschwindet auch wieder dieses unbeschwerte Gefühl. Aber das Schöne ist ja, dass der Sommer jedes Jahr wieder kommt. Genauso wie der nächste Urlaub. Den werde ich mir vermutlich nach der Abgabe meiner Arbeit im Winter gönnen, am liebsten auf einem anderen Kontinent. Und während ich bis dahin von Palmen und weißen Stränden träume, wünsche ich allen, wo immer sie sich auch befinden, eine schöne und stressfreie Ferienzeit – mit oder ohne Spaghettieis.