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SpinneWir haben die Walpurgisnacht (trotz mancher mehr oder weniger lustiger Streiche) unbeschadet überstanden und befinden uns im Wonnemonat Mai. Da der Frühling meiner Meinung nach die schönste Jahreszeit ist und ihn erst die vielen Kleinigkeiten so besonders machen, dreht sich dieser Blogbeitrag um die zahlreichen unscheinbaren Dinge des Alltags, die mehr Beachtung verdient haben. 

Wer längere Zeit an einem Ort verbringt, dem fällt auf, was auf den ersten Blick unsichtbar ist. Ein bisschen ergeht es mir so auch bei Press’n’Relations: Abgesehen von einem Einblick in das Alltagsgeschehen konnte ich auch ein paar interessante Details erfahren – unter anderem, was zu tun ist, wenn mal etwas anders als geplant läuft, oder dass Kleinigkeiten, nicht nur bei einem Text, eine Menge ausmachen können!

Mit dem Mai sind auch die letzten vier Wochen meines Praktikums angebrochen und langsam muss ich mich mit dem Thema Bachelorarbeit beschäftigen – beziehungsweise mit einem passenden Thema FÜR meine Bachelorarbeit. So wie die Temperatur ansteigt fällt allerdings meine Motivation. Das Studentenleben und auch dieses Praktikum waren bisher äußerst angenehm, wieso kann es nicht noch ein paar Monate oder Jahre so weitergehen? Doch anstatt sich vor einer Herausforderung den Kopf zu zerbrechen, ist es angebracht, nicht nur auf die Zeit danach hinzufiebern, sondern das „Hier und Jetzt“ zu genießen. Ganz nach dem Motto: „Carpe Diem!“ – Nutze den Tag! Denn auch in stressigen Zeiten gibt es diese kleinen Dinge, die uns den Alltag versüßen. Eine Pause mit einer frischen Tasse Kaffee in der Sonne kann in einer stressigen Phase eine Menge Freude bereiten – Wenn auch der Genussmoment nicht immer genauso entspannend ist wie in der typischen Kaffee-Werbung.

(Achtung: Lebensweisheit!) So ist es überall im Leben: Man sollte die ganz kleinen Dinge nicht außer Acht lassen. Was wäre beispielsweise der Frühling ohne die ersten Bienen, die Schmetterlinge und sonstiges Getier, das aus seinem Winterquartier gekrochen kommt? Auch die zarten Blüten und die saftigen grünen Blätter an den Bäumen und Sträuchern machen diese Jahreszeit aus. Mein Beileid gilt an dieser Stelle allen Allergikern und Heuschnupfen-Geplagten, die den Frühling (Achtung: Wortspiel!) „geniesen“ statt genießen.

Kleine Dinge haben die Gemeinsamkeit, dass sie ganz gerne mal übersehen werden. Und das schreibe ich jetzt nicht nur deshalb, weil ich selbst mit meinen (laut Ausweis) 1,63 m in Warteschlangen oder auf Konzerten öfter mal das Nachsehen habe :). Es ist schade, dass den Kleinigkeiten in unserem Alltag so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. In Zeiten von Smartphones sind wir sowieso ständig
abgelenkt und bemerken gar nicht mehr, wie sich unsere Umgebung im Laufe der Zeit verändert.

Fast schon etwas traurig, wenn man Leute an der Bushaltestelle oder im Café beobachtet, die zwar nebeneinander sitzen, von denen aber jeder für sich auf sein Handy starrt. Manchmal ist die Realität doch spannender und schöner als das Handydisplay – gerade wegen der Kleinigkeiten!

Schirme

Zum Beispiel konnte ich schon bei vielen Zugfahrten beobachten, dass die meisten meiner Mitfahrer ganze Massen von Rehen, Füchsen und Kaninchen auf den Feldern verpasst haben – obwohl so ein ausgewachsenes Reh wirklich nicht mehr als Kleinigkeit gewertet werden kann! Entweder haben sie die vielen Tiere und die schöne Natur dank der stundenlangen Beschäftigung mit ihren Handys nicht bemerkt, oder sie interessieren sich einfach nicht besonders für ihre Umgebung.

Smartphones sind zwar super praktisch und es gibt für fast jede Lebenssituation die passende App – trotzdem kann es nicht schaden, ab und zu die Umwelt eines Blickes zu würdigen und vor allem die vielen interessanten Kleinigkeiten etwas genauer zu beobachten. Gerade in der warmen Jahreszeit gibt es in der Natur so viel zu sehen. Egal, ob man sich nun mit Picknickdecke und Grill oder mit Kamera ausgestattet in die Natur begibt. Die farbenfrohen Blumen, die vielfältig gemusterten Blätter und auch die ganz kleinen (bei näherer Betrachtung fast schon bizarren) Lebewesen haben ein bisschen Aufmerksamkeit verdient. Und wer liebt nicht den Geruch von frisch gemähtem Gras oder nach einem Sommerregen…? Natürlich muss man nicht mitten im Wald sein, um sich über Kleinigkeiten zu freuen. Auch in der Stadt gibt es viel Schönes zu entdecken und mit Hilfe eines Eisbechers kann man wunderbar dem Alltag entfliehen.

Was ich mit diesem Blogbeitrag sagen will, wurde schon unendliche Male gesagt und geschrieben. Dennoch schenken wir den kleinen Dingen in unserer Umgebung oft sehr wenig Beachtung. Sie sind wie die Streusel auf dem Kuchen – sie sind nicht notwendig, aber sie machen das Leben schöner 🙂 .

So, genug über das Leben philosophiert für heute! Hausaufgabe: Ab nach draußen, das Handy für ein paar Stunden ignorieren und Ausschau halten nach den schönen Kleinigkeiten des Alltags!

Eure Sandra
Blätter