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Der Sommer neigt sich dem Ende zu, die ersten Blätter an den Bäumen färben sich rot und in den Supermärkten gibt es wieder Lebkuchen und Glühwein zu kaufen. Zu meinem Beschämen muss ich gestehen, dass ich gestern schon den ersten Lebkuchen gegessen habe. Die sind aber auch einfach viel zu gut, um sie nur vier Wochen im Jahr zu genießen! Auch die Temperaturen sinken und statt sich wie in den letzten Monaten in den Schatten zu flüchten, recken alle ihre Gesichter der tiefstehenden Sonne entgegen. 

Aber auch wenn viele dem Sommer nachtrauern, freue ich mich jedes Jahr auf den Herbst. Es ist doch so gemütlich, sich auf dem Sofa mit einer Decke, einer Tasse Tee und einem guten Buch einzunisten, das Netflix-Kaminfeuer und ein paar Duftkerzen anzuzünden und den Abend ruhig ausklingen zu lassen, während draußen leise der Regen ans Fenster klopft. Nach den vielen Ausflügen, Schwimmeinheiten und Wanderungen im Sommer kann man seine Batterien wieder aufladen und die ganze Schokolade essen, die man sich zuvor zwecks Bikinifigur verwehrt hat. Die dicken Strickpullis verzeihen schließlich alles. Man kann wieder Suppen kochen und in die Therme gehen. Und auch wenn man ab und zu einen wehmütigen Gedanken an die sonnigen, warmen Monate verliert, kann man sich doch auf die Gemütlichkeit des Herbstes freuen.

Passend zum Jahreszeitenwechsel befinde auch ich mich in Umbruchstimmung. Meine Zeit bei Press’n’Relations geht langsam aber sicher zu Ende und ich schwanke zwischen Wehmut und Vorfreude, während ich diesen letzten Blogbeitrag schreibe. Denn mein Praktikum hier markiert nicht nur das Ende meines Studiums und damit den Einstieg ins Berufsleben, sondern auch meine ersten, wackeligen Schritte in der Medienbranche. Und diese Schritte durfte ich vom ersten Tag an selbstständig machen. Zum „Üben“ bekam ich echte Kundenaufträge wie beispielsweise Personalien, Pressemitteilungen, eine Bewerbung für das Grüne Band, eine Messeankündigung und eine Pressemappe. Und auf jede meiner Arbeiten erhielt ich ehrliches, objektives Feedback von meinen Kollegen. Ich durfte neben dem Prakti-Blog aber auch noch ein weiteres eigenes Projekt bearbeiten, nämlich die Pressearbeit für die Benefizparty der Azubis und DHBW-Studenten der Wilken Group GmbH zugunsten des Ulmer Tierheims. 

Hier konnte ich nicht nur den kompletten Prozess von der ersten Kontaktaufnahme mit den Kunden über die Recherche und Informationssammlung bis zur Erstellung der Pressemitteilung am eigenen Leib erfahren, sondern lernte auch gleich Lektion eins in Sachen Kundenkontakt: dranbleiben, dranbleiben und dranbleiben! Denn manchmal läuft die Kommunikation ein wenig schleppend oder die Kunden vergessen einen komplett. In diesem Fall darf man sich gerne mit ein bis fünf Anrufen in Erinnerung bringen, die auch bei mir nötig waren, um meinen Text fertigzustellen. Doch mit einer Meldung allein kommt man noch nicht weit. Nachdem das Ganze sowohl von den Azubis als auch von der Marketingabteilung von Wilken abgesegnet worden war, schickte ich den Text an sämtliche für mich relevante Zeitungen und Veranstaltungskalender und hoffte, dass er so unverändert wie möglich veröffentlicht werden würde. Zu meiner großen Freude wurde er das auch. Und mal ganz ehrlich: Es ist ein wirklich gutes Gefühl, seine eigenen Formulierungen in der Zeitung zu sehen.

Trotzdem heißt es für mich nun Abschied nehmen von meinem überaus bequemen Arbeitsplatz, dem gratis Kaffee und der Snackbox (übrigens eine großartige Kombination bei einer besonders fiesen Schreibblockade: Koffein und Kalorien), dem kleinen gelben Haus, an dem wohl jeder Praktikant beim ersten Mal vorbeigelaufen ist, und natürlich den netten Kollegen, die mich so herzlich in ihre Mitte aufgenommen haben. Denn ab Oktober geht es für mich weiter zur Südwest Presse, bevor im Januar mein Journalismus-Volontariat beginnt.

Ein besonderes Dankeschön geht an die liebe Franzi, die mir immer zur Seite stand (und zwar wirklich immer – ehrlich, du brauchst mal richtigen Urlaub! Du weißt schon, das ist der ohne Arbeit!), und an Uwe Pagel, der mir überhaupt erst die Möglichkeit gegeben hat, PR-Luft zu schnuppern, und mich immer wieder zu seinen Kunden mitgenommen hat. Aber natürlich auch an alle anderen: Vielen Dank! Ich hatte eine wirklich gute Zeit bei euch und hoffe, man sieht sich tatsächlich immer zweimal im Leben. 

In diesem Sinne:

So long, and thanks for all the pizza!

Lara