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Viele Menschen sind gestresst, viele Menschen denken, dass der Tag viel zu wenige Stunden hat. Doch dem ist meiner Erfahrung nach nicht so. Es gibt unzählige Wege, auch in kleinen Zeitfenstern etwas Gutes für Körper und Geist zu tun. Heute stelle ich das Thema Achtsamkeit vor. Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit immer wieder damit und möchte nun einen kleinen Einblick in zwei Möglichkeiten geben, achtsam mit sich, der Zeit und seiner Umwelt zu sein.

Definition der Achtsamkeit

Ihren Ursprung hat die Achtsamkeit im Buddhismus. Es handelt sich aber wie bei der Meditation in dessen Reinform nicht um spirituelle Praktiken, sondern um ein bewusstes und bewertungsfreies Wahrnehmen von dem, was gerade passiert. Mit bewertungsfreiem Wahrnehmen ist gemeint, dass die wahrgenommenen Gegebenheiten nicht wie so oft als gut oder schlecht bewertet, sondern ohne jegliche Bewertung erfasst werden. Besonders in Berufen, in welchen viele dazu neigen, Sachen schnell nebenbei zu machen, ist es meiner Erfahrung nach hilfreich, sich in Achtsamkeit zu üben. 

Wer Achtsamkeit im Alltag praktiziert vermindert nicht nur seinen Stress, sondern verbessert auch die generelle Konzentration, das Gedächtnis, die Empathie, das Selbstwertgefühl, die Fähigkeit loszulassen und viele weitere wichtige Bereiche des Lebens. Meiner Erfahrung nach ist jedoch ein stetiges Training notwendig, um diese positiven Wirkung zu bemerken. Um aufzuzeigen, wie gut sich Achtsamkeit in den Alltag integrieren lässt, möchte ich sie an den Bereichen des Essens und des Spazierengehens näher beleuchten. 

Achtsamkeit und intuitives Essen

Essen ist etwas, was meiner Erfahrung nach häufig in Eile oder nebenbei geschieht. Ein bewusstes Wahrnehmen der verschiedenen Geschmacksrichtungen und der benötigten Mengen kann nicht nur die Art verändern wie eine Speise erlebt wird, sondern auch das Gefühl der Sättigung trainieren, so berichtet es Mentalcoach Dr. Mareike Awe. Nach ihrer Aussage essen viele aus Langeweile, oder als Kompensation für andere Bereiche, in denen sie eine Leere verspüren und wenn es gut schmeckt, meist sogar zu viel.

Dies liegt auch daran, dass bei vielen Menschen das Gefühl für den Zeitpunkt, an dem sie satt sind, mit der Zeit zurückentwickelt hat. Es braucht somit erst einmal wieder ein Training, um die Achtsamkeit für diesen Zeitpunkt zurückzuerlangen. Dann purzeln nebenbei auch die Pfunde, trotz gleichem Lebensstil. Eigentlich weiß unser Körper nämlich intuitiv, was und wie viel er von welcher Speise braucht. All diese Infos habe ich aus den Videos und Podcasts von Dr. Awe, welche ich sehr weiterempfehlen kann, da sie dort dieses und weitere Themen der Persönlichkeitsentwicklung umfangreich behandelt. Hier der Link zu ihrer Seite, wo neben Podcasts und Videos auch viele weitere kostenlose Produkte zum Thema angeboten werden.

Achtsamkeit beim Spazierengehen

Beim achtsamen Spazierengehen kann die Aufmerksamkeit entweder auf körperlich/geistige Empfindungen oder auf das, was um einem herum in der Außenwelt geschieht, gelegt werden. Es geht darum, sich auf wenige Bereiche zu konzentrieren und diese dafür aktiv zu erleben. Wie fühlt es sich an, wenn der Fuß einen Schritt macht und sich daraufhin wieder vom Boden abstößt? Auch eine Beobachtung des Atems, wie er entsprechend der Gehgeschwindigkeit ein- und ausströmt und sich simultan der Bauch und Brustkorb vor und zurück wölbt, ist meiner Meinung nach, ebenfalls eine gute Achtsamkeitsübung. In der Außenwahrnehmung können Fragen wie: „Was sehe ich, welche Farbe hat es, wie riecht es, hat es einen starken oder weniger starken Kontrast im Vergleich zu der Umgebung und macht es Geräusche oder nicht?“ helfen, Alltäglichem wieder Faszination und Aufmerksamkeit zu verleihen.

Überall anwendbar

Abschließend kann festgestellt werden, dass Achtsamkeitstraining an jedem Ort und zu jeder Zeit praktizierbar ist, denn es geht bei diesem Training nicht „um Zeit haben“ sondern um “ Zeit nehmen“.