');

Blog_2Seit knapp drei Wochen arbeite ich nun bei Press’n’Relations und die Liste an Aufgaben ist deutlich gestiegen. Begonnen hat das Praktikum wie viele andere sicherlich auch: Zeitschriften sortieren, Clippings scannen, lesen und Kontakte pflegen. Soweit so gut. Dies sollte sich allerdings schon bald ändern.

Alles begann mit dem Anruf einer schwangeren Kollegin, die Dinge aus dem Büro benötigte. Der Praktikant, der im Allgemeinen gerne aus dem Büro kommt und sich nach Abwechslung sehnt, ist natürlich sofort bereit zu ihr zu fahren. Auf diese Gelegenheit folgt beim Wiederkommen auch gleich die Nächste. Ich werde von Haris, einem Mitarbeiter der Projekt:Agentur abgeholt. Die anderen lachen schon, als sie mir vom Termin erzählen. Es stellt sich heraus: Ich muss/darf Teil eines Testshootings für eine neue interaktive „Website“ sein, die von uns mitentwickelt wird. Das Fotoshooting findet im Klosterhof Söflingen statt. Vorgaben sind: möglichst viel Bewegung und
die Bilder sollen mit einer Handykamera geschossen werden. In der Praxis sieht das dann so aus: Ich fuchtle vor dem Brunnen, dem Biergarten und an der Blau wild mit Armen und Händen und habe dabei verschiedene Accessoires wie einen Regenschirm oder eine Tasche in der Hand. On top bekomme ich noch eine weiße Kappe auf den Kopf gesetzt (mit Schild zur Seite!). In zehn Minuten ist die Sache vorbei und wir lachen im Büro gemeinsam darüber.

In den nächsten Tagen stellt sich heraus, dass noch mehr Arbeit in Verbindung mit dieser neuen Website ansteht. Ein Team, bestehend aus mir und Lena, die ab sofort einen Teil ihrer Semesterferien hier verbringt, soll zunächst Daten sammeln und diese dann ins System einpflegen. Es geht um Veranstaltungen, Eventlocations und Bushaltestellen in Ulm und Neu-Ulm. Die Idee ist vielversprechend, die neue Darstellung innovativ. Knapp drei Wochen bleiben, um die Veranstaltungen für vier Kalenderwochen, knapp 40 Haltestellen und über 60 Locations eingegeben zu haben.

Seit der Freigabe machen wir nichts anderes mehr – vergessen sind die Zeitschriften und Clippings, jetzt dreht sich alles um Geo- und Metadaten. Irgendwann geht das Seufzen los, zwangsläufig, wenn man den ganzen Tag Infos in die gleiche Maske füttert. Klick, klick, Haken setzen, Klick, Apfel C, Apfel V, falsch, der Text muss unformatiert eingesetzt werden, Apfel Alt Shift und V, jetzt klappt’s – alles klar? Sieht es im Frontend auch aus, wie die Vorgabe verlangt? Der Link sitzt noch falsch – Haken im Backend vergessen.

Jetzt sieht es gut aus! Natürlich gibt es noch kleine Komplikationen im System, es ist ja auch ganz neu in diesem Ausmaß. Doch wir arbeiten akribisch weiter, wollen bis zur Deadline fertig sein. Nach einer Woche Arbeit, als sich die Masse langsam lichtet und wir tatsächlich optimistisch sind, alles schaffen zu können, kommt der Anruf des Webentwicklers. Der Kunde ist noch unzufrieden mit der Oberfläche und der Launch-Termin verschiebt sich um bis zu drei Wochen. Wir malen und schon das schlimmste aus: Veranstaltungen für den gesamten August und neue Bilder finden. Drei Wochen an Veranstaltungen umsonst ins System gefüttert. Ob sich dies bewahrheitet, erfahren wir hoffentlich demnächst.

Die Moral von der Geschichte? Wir sind Dienstleister und richten uns nach den Wünschen und Vorgaben des Kunden. Klar kann es mal anstrengend sein, wenn er doch noch nicht zufrieden ist, aber am Ende steht dann ein besserer Text, ein besseres Produkt oder eben eine bessere Website. Das Praktikum bleibt auf jeden Fall spannend.

Bis zum nächsten Mal, hoffentlich mit einem Update in dieser Geschichte.

Rebecca