Faktenschärfe durch Informationen
Vor wenigen Wochen hatte ich bereits Tipps gegeben, welche Informationen eine Kommunikationsagentur wie Press’n’Relations von ihren Kunden erfragen muss, um ein Konzept für öffentlichkeitswirksame Aktivitäten, Maßnahmen und Schritte zu erstellen. Heute gehts um ähnliches. Nämlich darum, was meine Kolleginnen/Kollegen und ich wissen müssen, um eine Pressemitteilung, eine Success-Story, einen technischen Fachartikel, einen Beitrag für ein Kundenmagazin, einen Newsletter usw. zu erstellen.
Da wären zunächst Fragen zu stellen, wie „Um was …?“ – Ja bitte? … Ähhh, wie? Oh, pardon! … – Eine Kollegin droht mir gerade mit einem unnachgiebigen Einsatz ihrer imaginären Satzverkürzungsschere, wenn sie beim Gegenlesen meines Beitrags wieder auf bandwurmartige oder gar mäandrisch verlaufende Sätzungetüme stößt. Ok, ok – ich machs kurz:
Welche Informationen benötigen wir zum Erstellen von passenden Texten?
Die jeweilige Ausrichtung der Texte richtet sich je nach der Verwendung als Pressemitteilung, Fachartikel, Anwenderbericht, Kundenmagazinbeitrag, Mitarbeiterinformation, Newsletter oder Social-Media-Post.
1) Um welchen Geschäftsbereich (oder Produkt bzw. Dienstleistung) des Unternehmens geht es? (Corporate/Unternehmen, F&E, Transport/Logistik, …?)
2) Kurzbeschreibung des zu kommunizierenden Sachverhalts
Beispiele:
- Musterfirma ist auf der Messe Soundso und präsentiert dort die Produkte A, B und C. Schwerpunkt des diesjährigen Messeauftritts: 360°-Nachhaltigkeit. Die Besonderheiten sind: …
- Der Kunde Soundso organisiert mit der Sales-Lösung XXX seit sechs Monaten erfolgreich den Vertrieb seiner IT- und Telko-Angebote. Das Besondere dabei: die Integration der Datenbanken eines übernommenen Mitbewerbers innerhalb kürzester Zeit …
3) Ansprechpartner (inkl. Kontaktdaten) für Informationen
– im Unternehmen:
– beim Kunden:
– beim Partner (z.B. Händler, Entwicklung …):
4) Aktuelle Informationen zu Produkten, Dienstleistungen, Kunden, Technologien, Personalien, Strategien in Form von …
- Broschüren, Datenblätter, Whitepaper, etc.
5) Bei Referenz-/-Success-Stories:
- Name:
- Position der zu zitierenden Personen:
- Kontaktdaten:
6) Textausrichtung
(Pressemitteilung, Anwenderbericht, Kundenmagazin, Newsletter, Social Media, etc.)
7) Zielmedien
(Fach-/Wirtschafts-/Tagespresse, Mitarbeiter-/Kundenzeitung, Social Media)
8) Terminierung, Zeitschiene
9) Besonderheiten/thematische Ausrichtung
(z.B. Kundennähe, technologische Neuheit, breites Anwendungsspektrum, schnelle Umsetzung, Nachhaltigkeit, etc.)
10) Sonstiges / Anmerkungen
Je mehr dieser Fragen beantwortet wird, desto dichter fällt die Faktendichte des gewünschten Textes aus. Es verwundert daher nicht, dass es zwischen „Schreiben Sie mal was Positives zur neuen Funktion unserer IT-Lösung“ und „Weitere Informationen zur Technik finden Sie in unserer beiliegenden 256-seitigen Produkt-Dokumentation sowie in der Vertriebspräsentation von Folie 12 bis 63“ mitunter zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann.
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Alles nachvollziehbar u. sinnvoll. Ich gehe jetzt mal davon aus ,dass die Kommunikationsagentur diese Informationen sich von uns (Kunde) bei Bedarf holt
Hallo Herr Schmölz,
Ihre Annahme ist völlig zutreffend. Vor einer Pressemitteilung, einem Fachartikel, Anwenderbericht oder Social-Media-Beitrag bitten wir unseren Kunden natürlich hierzu um entsprechende Informationen. Darüber hinaus erkundigen wir uns selbstverständlich in eigener Recherche auch über angrenzende bzw. hiervon betroffene Themenbereiche, z.B. gesetzliche Vorgaben, aktuelle Diskussionen der Fachbranche, neue Entwicklungen und Trends, etc.
Mit freundlichem Gruß
Uwe Taeger