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Unternehmen, die auf Mitarbeitersuche sind und wachsen wollen, kommen kaum mehr am Recruiting in den sozialen Netzwerken vorbei. Denn Social Media hat auch vor Personalabteilungen nicht Halt gemacht. Stelleninserate in Printmedien schalten war gestern, heute wollen potenzielle Kandidaten Erfahrungen und Informationen auf Online-Plattformen teilen und mit anderen Nutzern Diskussionen führen – also das tun, was Social Media in seinem Kern bedeutet.

Die Generation Y erreichen

Aufgrund der demographischen Entwicklung ist es für die Unternehmen nicht mehr so leicht, Mitarbeiter zu bekommen. Vor allem die jungen und gut qualifizierten sind rar und begehrt. Das heißt, um den sogenannten „War for Talents“ zu gewinnen, ist auch im Recruiting Kreativität gefragt. Das Medienverhalten der Generation Y, jener Jahrgänge, die mit der digitalen Technik aufgewachsen sind und sicher mir ihr umgehen, unterscheidet sich durchaus von jenem der Altersgruppe 40+. Folglich muss man die Y-Generation auch dort abholen, wo sie sich gerne aufhält – in den sozialen Netzwerken.

Social Media: Kontakt mit Bewerbern

Social Media-Strategien helfen dabei, erfolgreich die besten Talente zu engagieren. So treten viele Unternehmen aktiv mit ihren potenziellen Bewerbern in Kontakt und vernetzen sich mit ihnen. Oft ist es nicht genug, nur die klassischen Recruitingkanäle Xing oder LinkedIn zu verwenden. Auch Twitter (z.B. sehr wichtig im IT-Bereich), Instagram und Co sollte man nicht vergessen. Spezialisierte Fachkräfte beispielsweise können in Diskussionsforen relativ leicht identifiziert werden – auch wenn sie gar nicht aktiv auf Jobsuche sind. Heute müssen es Recruiter einfach schaffen, sich je nach Zielgruppe über die richtigen Kanäle zu vernetzen. Aber Achtung, gutes Social Media Recruiting, sprich Recherche und wertschätzende Ansprache, kosten viel Zeit und Fingerspitzengefühl.

Employer Branding gefragt

Auch wenn das klassische Inserat immer noch seine Daseinsberechtigung hat, können sich viele Unternehmen einfach nicht mehr leisten, nur damit auf passende Kandidaten zu hoffen. Gezieltes Employer Branding und Personalmarketing werden immer wichtiger. So sind Blogs und Video-Botschaften eine gute Chance, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Allerdings dürfen das keine hochglanzpolierten Imagefilme sein. Vielmehr überzeugen authentische Beiträge, in denen Mitarbeiter erzählen, warum sie gerne in dieser oder jener Firma arbeiten.

Stärkere Position für Arbeitnehmer

Nachdem die Personalauswahl immer mehr zu einer Personalgewinnung wird, verstärkt sich die Position der Arbeitnehmer. Um Kandidaten zu überzeugen, müssen Unternehmen klar darlegen, was sie den Mitarbeitern bieten und was sie von diesen im Gegenzug erwarten. Visionen, Mission und Werte des Unternehmens, die Gestaltung der Arbeitsplätze, Vergütungs- und Entwicklungsprogramme, Karrierechancen und dergleichen müssen klar dargelegt und ausreichend auf Social Media-Kanälen kommuniziert werden. Sofern man die neu gewonnenen Mitarbeiter dann auch länger behalten will, sollten die Ankündigungen natürlich auch gelebt werden. Zusammenfassend kann man sagen: Die Zeiten, in denen Bewerbungen bearbeitet werden müssen, sind vorbei. Jetzt heißt es Beziehungen hegen und pflegen und Kontakte bearbeiten.

Weiterführende Links:

Sonja Schneider – Der neue Trend in der Personalbeschaffung
Trends im Recruiting WU ZBP Carrier Center