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Nach zwei Jahren Coronapandemie geht es vielen ähnlich: Man würde gerne endlich wieder Neues erleben und die tägliche graue Alltagsroutine, in die wir alle durch Homeoffice und Freizeitbeschränkungen gerutscht sind, abschütteln. Für uns alle keine einfache Situation. Und wie sieht es erst für die Studenten und Studentinnen aus. Gibt es dieses Studentenleben, wie unsere Eltern es einst hatten, überhaupt noch? Wer als Oberstufenschüler in den letzten Jahren noch davon geträumt hat, endlich dem langweiligen Schulalltag den Rücken zukehren zu können und nach dem Abschluss erst mal ein Jahr zu reisen, dem macht Corona einen Strich durch die Rechnung. Ich selbst habe 2021 Abitur gemacht und entschieden, direkt danach mit meinem Studium zu beginnen. Mein Name ist Sinah Scholpp und seit ein paar Tagen bin ich Praktikantin bei Press`n` Relations.

Und jetzt?

Ehrlich gesagt wusste ich lange nicht, was ich nach meinem Abschluss machen soll. Dass ich später mal in die Richtung Marketing oder PR-Management gehen möchte, war mir klar, doch ob ich gleich studieren soll oder ob ich doch erst reisen möchte, war mir nicht klar. Zugegebenermaßen war ich nie besonders lernfleißig in der Schule und dachte, vielleicht wäre ein Auslandsjahr doch zunächst besser. Diese Entscheidung wurde mir dann jedoch dank der Pandemie abgenommen. Also entschloss ich mich, gleich mein IMUK-Studium (Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation) an der Hochschule Neu-Ulm anzufangen.

Alles neu und doch beim Alten

Eine völlig neue Lebensphase also … aber das Studentendasein, das mir immer von meinen Eltern oder von Filmen aufgezeigt wurde, erlebe ich so gar nicht. In eine WG ziehen, auf Partys gehen, viel feiern und ja, natürlich auch mit meinen Kommilitonen in einem Hörsaal zu lernen, war immer meine Vorstellung vom Studentenleben. Doch die Realität sieht nun ganz anders aus. Ich lebe noch bei meinen Eltern, da sich ein Auszug bis jetzt noch nicht gelohnt hat, wohne in derselben Umgebung mit denselben Freunden und irgendwie auch demselben Tagesablauf. Zwar treffe ich mich schon hin und wieder mit Kommilitonen, doch da viele wieder in ihre Heimatstadt gefahren sind und die Aktivitätsmöglichkeiten beschränkt sind, fällt dies eher in kleinem Rahmen aus. Auch die Veranstaltungen und Vorlesungen an der Hochschule finden alle online statt. Kurz gesagt: Das Studentenleben ist lange nicht so aufregend wie ich es mir vorgestellt hatte.

Alles eine Frage des Lifestyles

Auch wenn sich das alles etwas deprimierend anhört und der ein oder andere Leser jetzt vielleicht Mitleid empfindet, stellt sich mir die Frage: Kann ich meinen aktuellen Lebensalltag nicht vielleicht trotz oder sogar durch all diese Beschränkungen aufregender und aktiver gestalten? Kann ich meine Heimatstadt, mein gewohntes Umfeld nicht einfach neu erleben? Denn unter welchen Umständen auch immer, haben letztendlich wir selbst in der Hand, wie wir unser Leben gestalten.

Ich jedenfalls freue mich nun erstmal auf einen aufregenden Monat bei Press`n` Relations und melde mich bald wieder mit einem neuen Blogbeitrag.Bis dahin!