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Reisen bildet, Reisen inspiriert… und Business-Reisen sorgt für Umsatz. Für uns als PR-Berater gehören Business-Trips zum Geschäftsalltag. Je nach Branche und Kunden-Portfolio müssen wir geringere oder größere Distanzen überwinden. Reisegründe sind nicht nur Meetings und Recherchen vor Ort beim Kunden, sondern auch Projekt-Besuche, Messen, Kongresse und zahlreiche weitere Events. Und wie steht es mit dem Thema nachhaltiges Reisen? Wie gut ist dies im Business-Umfeld realisierbar?

Aufgrund meiner Spezialisierung auf Logistik- und Bauwesen gehöre ich sicherlich zu den Vielreisenden im PnR-Team. Denn meine Kunden sind im gesamten deutschsprachigen Raum und oft auch im europäischen Ausland aktiv. Ich berichte über neue Logistikkonzepte und neue Fahrzeugtechnik, ich besichtige Produktionsanlagen und bin auf Baustellen unterwegs. Die Ergebnisse sind meist in sogenannten Anwenderberichten nachzulesen, die ich exklusiv in einzelnen Branchenmedien publiziere.

Nachhaltig Reisen

Einmal um die Welt – Jahr für Jahr!

Bei solch intensiven Recherchetätigkeiten komme ich im Schnitt auf rund 35.000 bis 40.000 geschäftliche Kilometer im Jahr. Das muss man sich ins Bewusstsein rufen: jährlich einmal um die Welt, und das nur im Auftrag unserer Kunden! Bei solchen Kilometerleistungen fragen wir uns schon: wie können wir diese Geschäftsreisen möglichst nachhaltig und umweltschonend gestalten?

Umweltmanagement hilft bei der Reiseplanung

Diese Fragestellung beschäftigte uns bereits vor mehr als zehn Jahren und führte dazu, dass wir ein betriebliches Umweltmanagement eingeführt haben. Zwar lassen wir uns dieses System seit einigen Jahren nicht mehr zertifizieren, doch das umweltbewusste Wirtschaften haben wir über die Jahre verinnerlicht – mit Auswirkungen, gerade auf nachhaltiges Reisen und damit die Wahl der Verkehrsmittel. Zudem kompensieren wird die CO2-Emissionen Jahr für Jahr über ein Zertifikate-System und unterstützen damit internationale Klimaschutzprojekte.

Darüber hinaus haben sich bei uns gewisse Reise-Leitlinien herausgebildet: Den Nahbereich bis 200 Kilometer (vor allem mit ländlichen Gegenden als Reiseziel) decken wir meist mit dem Pkw ab, den Radius bis 500 Kilometer – je nach Anbindung – bevorzugt mit der Bahn. Und erst bei Reisen ab 500 Kilometern ziehen wir das Flugzeug in Erwägung. Bei mehrtägigen Geschäftsreisen mit mehreren Terminen bundesweit und großem Zeitdruck fällt die Wahl meist auf das Auto.  Denn es bietet die größte Flexibilität bei relativ hoher Reisegeschwindigkeit (staufreie Straßen vorausgesetzt).

Nachhaltige Business-Trips: Möglichkeiten und Grenzen

Allerdings gibt es (wie immer) Ausnahmen, und damit verbunden die Frage: Wie gut können diese Vorgaben im Praxisalltag gelebt werden? Und sind Flugreisen in Zeiten allgemeiner „Flugscham“ nicht tabu? Hier gilt es genau abzuwägen, denn bei Business-Trips unterliegen wir Geschäftsreisende vielerlei Verpflichtungen, die Privatpersonen nicht haben. Sprich: es geht nicht immer so, wie man es sich selbst wünschen würde. Ein gutes Beispiel für Möglichkeiten und Grenzen von nachhaltigen Geschäftsreisen sind die saisonalen Spitzen. Bei uns in der PR sind das die Frühjahrs- und Herbstmonate.

Nachhaltig Reisen

Bahnreisen und Auto kombiniert

Ein Beispiel aus dem laufenden (Messe-)Monat: Nächste Woche muss ich am Montag Abend nach Nürnberg auf eine Verpackungs-Messe reisen, um bereits am Dienstag Mittag nach Bremen weiterzufahren. Dort ist ein Abendempfang eines weiteren Kunden mit Fototermin. Am Mittwoch Nachmittag geht es zurück ins Büro nach Berlin und am Donnerstag nach Leipzig, um ein Projekt zu recherchieren. In diesem Fall kann ich die ersten drei Tage mit der Bahn abdecken, den letzten Trip trete ich mit dem Auto an. Man könnte sagen: Glück gehabt, nachhaltiges Reisen ist diesmal realisiert. Doch manchmal liegen die Termine nicht so günstig und die Zielorte viel weiter weg und/oder weniger gut angebunden. Dann geht oft nur die Kombination Flugzeug und Mietwagen bzw. Taxi. So oder so: Im Spannungsfeld Zeitmanagement, Kosteneffizienz und Umwelt gilt es auf Business-Trips immer wieder Kompromisse zu machen. Und nicht zuletzt an sich selbst und die eigene Gesundheit zu denken. Deshalb gibt es kein pauschales Rezept für nachhaltiges Reisen. Aber auch hier gilt: eine gute Planung schont den Geldbeutel, die Umwelt und die Gesundheit.