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Selbstfahrende Lkw, Paket-Drohnen im Kurierdienst, Supermarktregale, die ihren Nachschub selbst bestellen: unter dem Schlagwort Logistik 4.0 gibt es gibt viele Visionen zur Logistik-Welt von morgen. Moment mal: Visionen? Sicherlich gehören fliegende Pakete noch nicht zu unserem Alltag. Jedoch vollzieht sich der Wandel gerade im Güterverkehr eher kontinuierlich. Viele img_4331Entwicklungen passieren schneller als wir erwarten. Bessere Prozesskontrolle durch Konnektivität, Echtzeit-Monitoring von Lkw über GPS, Kraftstoffersparnis durch intelligente und alternative Antriebskonzepte… Gerade in der Logistik und Nutzfahrzeugindustrie eröffnen sich durch die Digitalisierung vielfältige technische Möglichkeiten. Sie bringen zahlreiche Innovationen hervor. Wir begleiten mit unserem Geschäftbereich Nutzfahreuge und Logistik rund ein Dutzend Kunden PR-technisch auf diesem Weg in die Logistik 4.0.

Wie schnell sich die Entwicklung vollzieht, davon konnte ich mich in den vergangenen Wochen auf zwei zentralen Veranstaltungen der Branche persönlich überzeugen. Anfang September besuchte ich zu Fortbildungszwecken den „Zukunftskongress Logistik“ in Dortmund. Initiiert vom Fraunhofer IML (Institut für Materialfluss und Logistik) trifft sich das „who is who“ der Branche alle zwei Jahre im Ruhrgebiet und wagt den Blick nach vorne. Hier geht es um visionäre Logistik-Konzepte und die „smarte“ Gestaltung von Prozessen. Richtig greifbar im Sinne von „Hardware“ wurde das Ganze dann zwei Wochen später auf der IAA Nutzfahrzeuge: Mit 250.000 Besuchern und über 2.000 Ausstellern gilt die IAA als Weltleitmesse und DIE Leistungsschau der deutschen und internationalen Fahrzeug-Industrie. Diese Plattform nutzen auch einige unserer Kunden und zeigen alle zwei Jahre Flagge.

In Fachmagazinen und auf Kongressen etwas über Logistik 4.0 zu erfahren, ist das Eine. Wenn man(n) dann allerdings vor einem Schwerlast-Lkw mit mehreren hundert PS steht und sich vorstellt, dass sich dieser (laut Austeller Daimler) in wenigen Jahren vollkommen autonom über die Straßen bewegen wird, bekommt der Begriff Logistik 4.0 einen ganz anderen Stellenwert. Ich war jedenfalls fasziniert und begeistert von der Innovationskraft und Dynamik der NFZ- und Logistikbranche, die sich mit über 330 Weltpremieren auf dieser IAA so innovativ zeigte wie selten zuvor.

img_4330Wesentlicher Treiber ist nicht nur die Digitalisierung. Den technischen Fortschritt treiben auch die großen gesellschaftlichen Herausforderungen an – rund um die Frage, wie sich der Güterverkehr der Zukunft möglichst ressourcen- und umweltschonend gestalten lässt. Hier setzt sich die Elektromobilität ganz klar als Leit-Technik durch. Auch wenn die Zulassungszahlen von E-Fahrzeugen heute noch sehr überschaubar sind, prognostizieren Fachleute der E-Mobility eine gute Perspektive. Der deutlichste Beleg dafür, dass E-Fahrzeugen die Zukunft gehört, lieferte Innovationsführer Daimler. Zwei Jahre nach dem Prototyp des autonom fahrenden und voll vernetzten „Future Truck“ präsentierten die Schwaben den „Urban E-Truck“: Dieser vollelektrische Schwerlast-Lkw mit einem Gesamtgewicht von 26 Tonnen soll bereits ab 2020 in Serie gehen. Daimler erhofft sich Chancen im Segment des City-Verteilerverkehrs, und diese sind nach meiner Einschätzung realistisch.img_4300 Denn genau hier, auf der sogenannten „letzten Meile“ in emissions- und lärmsensiblen Innenstadtgebieten sind die Potenziale für leise und saubere Fahrzeuge am größten. Und in der City werden auch die technischen Fortschritte am ehesten von den Menschen wahrgenommen und honoriert. Dies wiederum hilft der Branche, ihr Image vom „lauten, dreckigen Brummi“ abzulegen und die Vorteile einer smarten Logistik 4.0 aufzuzeigen. Hier setzen auch wir mit unseren Kunden wie Thermo King, EIPL, Hella und Akasol an, und zeigen auf Messen wie der IAA Nutzfahrzeuge, wie nutzbringend Logistik 4.0 ist – heute und in Zukunft.