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Perfektion - der Schlüssel zu makellosen Fotos

Ruhe und Sorgfalt sind bei Fotoaufnahmen oft entscheidend für das Gelingen. Auch wenn sich manche Fehler in der Nachbearbeitung ausbügeln lassen: „We’ll fix it in post“ kostet Zeit. Meistens mehr Zeit, als bei der Aufnahme Fehler zu vermeiden, die zusätzliche Retuschen erfordern würden. Damit Sie nicht dieselben Fehler machen wie ich, möchte ich die Erfahrung von zwei Fototerminen teilen. Beginnen wir mit dem positiven Beispiel:

Von Eimern und Putzlappen: Saubere Aufnahmen von Anfang an

Es ist ein angenehmer Herbsttag, an dem ich Hannes* vor dem Haus treffe, in dem wir Fotos im Heizungskeller machen wollen. In seiner linken Hand schwenkt er einen Putzeimer und zeigt mir den Inhalt: ein Geschirrtuch und ein Mikrofasertuch.

„Es ist bestimmt staubig“, sagt Hannes. „Da habe ich mal was mitgebracht“. Wir gehen ins Haus, hinunter in den Technikkeller. Er hat recht: Eine dünne Staubschicht überdeckt alle Geräte, Rohre und Armaturen. Das sähe auf den Fotos nicht schön aus.

Bevor ich die Kamera aus dem Rucksack hole, wischen wir also die Fronten und Deckel aller relevanten Geräte und trocknen sie ab, um Putzstreifen zu vermeiden. Danach räumen wir auf die Seite, was nicht aufs Bild gehört: Befestigungsmaterial, Anleitungen, eine Kiste mit Krimskrams … was nach der Installation so alles liegengeblieben ist.

Das Vorgehen hat sich ausgezahlt: Ich musste nichts wegretuschieren, als ich die Fotos bearbeitet habe, weder Staub noch Kartons. Die Bildbearbeitung reduzierte sich auf die digitale „Entwicklung“ der Dateien und partielle Helligkeitsanpassungen. Da ging die Post-Production schnell von der Hand.

* Name geändert 

Warum Kleiderbürste und Kamm am Set oft unentbehrlich sind

Mehr Arbeit hatte ich bei den Portraits, die ich vor einigen Tagen aufnehmen durfte. Mein Fehler war, dass ich nicht an einen Fussel-Roller oder eine Kleiderbürste gedacht habe. Eines von beiden hätte geholfen, die zahlreichen hellen Flusen (vielleicht von einem Kaschmir-Schal) von der marineblauen Jacke einer der Personen zu entfernen.

Die Fusseln, die im Halbdunkel des provisorischen „Studios“ weniger auffielen, erwiesen sich bei späterer Betrachtung der Fotos als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme: In der Nachbearbeitung musste ich zig Fusseln wegstempeln. Der „Perfect Eraser“ (KI sei Dank) hatte zwar die hellen Flusen durch die blaue Stoffstruktur ersetzt, doch weil der Portraitierte auf jedem Foto anders saß, war die „Stempelarbeit“ für jedes Bild erneut fällig.

Beim nächsten Portrait-Shooting – das habe ich mir fest vorgenommen – gehört eine Utensilienbox ins Gepäck. Je nach Shooting wird sie Kleiderbürste und Puder, Lappen und Tücher, Kamm und Bürste enthalten. Und ich werde mehr auf die Kleidung der Portraitierten Acht geben. Knitter, Flusen oder schiefe Hemdkragen sollen mir das Leben nicht mehr schwer machen. Dann bleibt mehr Zeit, sich bei der Nachbearbeitung auf das Wichtige zu konzentrieren.

Checkliste: Mehr Sorgfalt für mehr Effizienz

Ein sorgfältiges Vorgehen bei Fotoaufnahmen zahlt sich aus: Es spart Zeit in der Nachbearbeitung und führt zu einem qualitativ hochwertigeren Endprodukt, denn nicht jeder Makel in der Aufnahme lässt sich in der Post-Production beheben. Meine Checkliste für kommende Fotoaufnahmen lautet daher:

  • Location möglichst vor dem Aufnahmetag sichten
  • Am Shooting-Tag zunächst in Ruhe das Licht prüfen, Fotosachen und ggf. Blitzanlage aufbauen und bei Portrait-Sessions mit Assistent:in Probefotos machen, bevor die eigentlichen „Models“ kommen
  • Schmutz auf Möbeln und Gegenständen entfernen
  • Beim Eintreffen der zu portraitierenden Personen den Sitz der Haare, Make-up o.ä. prüfen und ggf. korrigieren lassen
  • Kleidung auf Fusseln prüfen und (am besten nach jeder Bewegung) den Sitz der Kleidung checken, ggf. die zu portraitierende Person bitten, Hemd/Bluse/Jacke zu richten, bevor die Fotos gemacht werden
  • Nach dem Shooting schnell die Fotos prüfen, um bei „Fehlschüssen“ sofort Ersatzaufnahmen anzufertigen

Alle Bilder KI-generiert mit Dall-E


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