Kaum zu glauben, aber es ist schon wieder fast zwei Wochen her, dass die E-world in Essen ihre Tore geschlossen hat. Für mich persönlich war es das sprichwörtliche verflixte siebte Jahr – und trotzdem liebe ich die Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft noch immer, vielleicht stärker den je. Ich vermute, meinen drei Kollegen, die mit mir die PNR-Messemannschaft vor Ort gebildet haben, geht es ähnlich – schließlich sind allesamt Wiederholungstäter. Ich ziehe an dieser Stelle ehrfürchtig meinen Hut vor Uwe Pagel und Ralf Dunker, die seit der ersten Stunde und damit seit 2001 dabei sind. Denn die E-world ist nicht unbedingt ein Wellness-Urlaub, eher im Gegenteil.
Bereits im November laufen die Vorbereitungen für gewöhnlich auf Hochtouren und gefühlt kurz darauf – nur minimal unterbrochen von den Weihnachtsferien – heißt es schon wieder: mittendrin statt nur dabei. Denn dann stehen an drei Messetagen Pressetermine im Stundentakt auf der Agenda. Die Zahlen sprechen auch in diesem Jahr für sich: 27 Einzelgespräche mit Journalisten, eine Pressekonferenz mit insgesamt sieben Redaktionsvertretern, der schon obligatorische EDNA-Presserundgang mit diesmal zwölf Teilnehmern und dazwischen immer wieder Abstimmungsrunden und Gespräche mit den vor Ort begleiteten Kunden sowie neuen, interessanten Ausstellern und alten Bekannten. In diesem Jahr war darunter beispielsweise eine langjährige Agentur-Kollegin, die es als neue Mitarbeiterin in der Kommunikationsabteilung eines großen deutschen Energiekonzerns nun auch an das grüne Ufer der Versorgungswirtschaft getrieben hat.
Damit sind wir auch schon bei der Erklärung der Überschrift: In keiner Branche trifft die Redensart „man kennt sich eben“ meines Erachtens nach besser zu als im Energieumfeld. Darum ähnelt die E-world für mich eher einem Familientreffen. Egal ob es der IT-Leiter eines Stadtwerks ist, den man im Zuge eines Anwenderberichts mal interviewt hat, oder ein ehemaliger Ansprechpartner auf Kundenseite, der zu einem anderen Unternehmen – gleiche Branche, versteht sich – abwanderte: Zur E-world sind alle da! Da kann es schon schwierig werden, wenn man von einem Termin zum anderen durch die Hallen hetzt und immer wieder auf bekannte Gesichter trifft, mit denen man eigentlich gerne plaudern möchte, obwohl die Uhr schon gegen einen läuft. Zum Glück gibt es in diesem Fall ja immer noch den Messerummel nach dem Messerummel – sprich die Standparties nach Feierabend, wo sich die Gespräche bei einem Glas Wein oder `ner Dose „Energy“ Drink weiter vertiefen lassen.
Und schwuppdiwupp sind die drei Tage auch schon wieder um und man tritt – um viele Eindrücke, Kontakte und nicht zuletzt Visitenkarten reicher – die Heimreise in den Süden an. Schließlich wartet ja schon die Nachbereitung der Messe und es gilt, die vereinbarten Projekte verlässlich umzusetzen. Same procedure as every year.