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Der Online-Handel boomt, Deutschland ist immer noch stark im Export und alternative Antriebe sind im Kommen. Das sind gute Nachrichten für die Logistik-Wirtschaft und die Nutzfahrzeug-Industrie, die wir von Berlin und Ulm aus betreuen. Gleichzeitig belasten Diesel-Fahrverbote, der Fachkräftemangel und Verkehrsprobleme in den Metropolen die Branche. Es gibt also mehr als genug berichtenswerte Themen. Und der Kommunikationsbedarf unserer Kunden wächst. Die Herausforderung, vor der wir als Agentur stehen: die Zahl der Fachmedien ist auch in der Logistikbranche rückläufig. Viele Verlage stecken zudem in einem gewaltigen strukturellen Umbruch. Dabei geht es nicht um Print oder Online, sondern um die Frage, in wieweit Qualitätsjournalismus von der Leserschaft noch honoriert wird. Erreicht die Branche über die herkömmlichen Fachmedien überhaupt noch alle Zielgruppen? Und welche Inhalte in welcher Qualität können/dürfen/wollen wir als Agentur liefern, um den Informationsbedarf der Zielgruppen zu decken?

Das A & O: Branchenkontakte

Damit sind wir beim Kernthema, das viele B2B-Kommunikationsdienstleister beschäftigt: Content generieren oder sich nur noch damit begnügen, die „hübsche Verpackung“ zu liefern? Für mich ist die Frage schnell und klar beantwortet: Als journalistisch orientierte Agentur haben wir stets auf die Recherche und Aufbereitung von anspruchsvollen Inhalten gesetzt und werden dafür nach wie vor honoriert. Führende Fachmagazine wie die „Logistik heute“, die „Verkehrsrundschau“ oder der „CHEManager“ setzen auf unsere Fachkenntnis und auf unsere guten Branchen-Kontakte. Ganz gleich, ob es um die Pharmalogistik-Richtlinie GDP geht oder um Kühlverpackungen: Wir haben für (fast) jedes Thema einen Experten parat, der in kürzester Zeit ein druckreifes Statement abgeben kann.

Qualität oder Quantität?

Für mich stellt sich allerdings die Frage, ob diese Recherchearbeit der Verlage und unsere Zuarbeit als Fachagentur von der Leserschaft noch ausreichend monetär gewürdigt wird. Sprich: sind die Zielgruppen in Zeiten von fast unbegrenzt verfügbarem, oft minderwertigem Online-Content bereit, regelmäßig in Qualitätsmedien zu investieren? Dass viele Verlage hier mit dem Rücken zur Wand stehen, merkt man an den rückläufigen Auflagen und Heftumfängen. Ein weiteres Indiz sind die immer aggressiveren Vertriebsaktivitäten mancher Medien, die in erster Linie ihre Anzeigen verkaufen wollen und ihre Hefte ansonsten mit fast beliebigem PR-Material füllen.

Die Zukunft: Online-Fachblogs

In dieser Situation können und wollen wir uns als professionelle Kommunikations-Agentur nicht mehr allein auf die traditionellen Medien verlassen. Hier bietet es sich erstens an, journalistisch anspruchsvolle Online-Fachblogs zu etablieren und zu bespielen. Für unser Geschäftfeld Logistik bereiten wir derzeit einen solchen Blog vor. Zweitens gewinnt in meinen Augen die Live-Kommunikation (wieder) an Bedeutung. Denn wer täglich von Duzenden von Online-Newslettern, Werbeprospekten und Sales-Anrufen bombardiert wird, schätzt den persönlichen Dialog auf kleinen Fach-Workshops oder auf etablierten Kongressen umso mehr. In diesem Umfeld engagieren wir uns als Agentur zunehmend – sei es als Initiatoren von „Runden Tischen“, als Moderatoren oder als Referenten auf Fachkongressen. Hier ist Content immer noch King – auch in der Logistik-Branche.