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„Sie haben seit dem 11. Juli 2011 insgesamt 44.360 Artikel gelesen“ zeigt es mir in meiner Google Reader-Statistik an. Sicher, viele davon werde ich nur überflogen haben, aber dennoch eine beachtliche Zahl. Nach mehrmaligem „Ausmisten“ verfolge ich derzeit 105 Abonnements per RSS-Feed, die Mehrheit davon sind Blogs zu beruflichen aber auch privaten Themen. Morgens, mittags und abends – mobil per App oder daheim am Bildschirm – war ich so stets auf dem aktuellen Stand.

Ansicht im Google Reader

Ansicht im Google Reader

Nun naht der 1. Juli 2013, an dem mein geliebter Google Reader das Zeitliche segnet. Seit Bekanntgabe der Einstellung stehe ich vor einem großen Fragezeichen. Die Petition habe ich natürlich sofort „unterschrieben“, nützt nur leider nichts. Auf jeden Fall steht fest: Auf einen RSS-Reader möchte ich auf keinen Fall verzichten. Denn er dient mir als meine 24/7-Informationszentrale. Ich kann selbst entscheiden, welche Webadressen ich abonnieren möchte, individuell selektieren oder auch ein Abo schnell rückgängig machen. Deshalb sind beispielsweise die Feeds bei Facebook, Twitter und Co. keine passende Alternative. Denn hier werden Informationen vorselektiert, je nachdem mit welchen Personen oder Unternehmen man verknüpft ist oder welchen Code ein Netzwerk nutzt. Dass auch die klassischen Lesezeichen längst überholt sind, steht für mich außer Frage.

Zu einer der Top-Alternativen zählt wohl Feedly. Hier werden meine abonnierten News-Sites und Blogs in einer Art schickem, personalisiertem Online-Magazin arrangiert. Der Wechsel gestaltet sich sehr einfach. Praktisch ist vor allem, dass sämtliche Daten automatisch aus dem Google Reader übernommen werden. Auch die zugehörige App gibt’s kostenlos. In Sachen Funktionalität steht Feedly dem Google Reader meiner Meinung nach in nichts nach. So kann ich beispielsweise meine Abonnements persönlich angelegten Kategorien zuordnen, interessante Artikel für später vermerken oder einen kompletten Feed als gelesen kennzeichnen. Außerdem gibt es die Option, einzelne Passagen eines Artikels zu markieren. Diese können dann direkt per Google gesucht oder getwittert werden. Fazit: Meinen Google-Reader werde ich vermissen, doch Feedly hat auf jeden Fall eine Chance verdient.