Neben Presseinformationen und Fachartikeln schreiben wir regelmäßig auch Anwenderberichte, die wir Fachmedien exklusiv anbieten. Für diese Stories stellen wir ausnahmsweise nicht unsere Kunden in den Vordergrund, sondern jene Unternehmen, die die Produkte oder Dienstleistungen unserer Auftraggeber einsetzen. Ziel ist es aufzuzeigen, wie der Anwender mit der Unterstützung unseres Kunden spezielle Aufgaben löst und welchen Nutzen ihm die Lösung bringt. Eine Case Study ist im Prinzip nicht anderes als ein Anwenderbericht, allerdings wird diese von Unternehmen für das Referenzmarketing genutzt. Doch um beim Leser den gewünschten positiven Aha-Effekt zu erreichen, muss eine Case Study – wie auch ein Anwenderbericht – ihn fesseln. Der Artikel sollte Zahlen sowie Fakten liefern und Inhalte journalistisch aufbereitet kommunizieren, statt die Thematik oberflächlich zu behandeln oder in „Marketingwatte“ zu verpacken. Mit diesen sechs Tipps und einer guten Schreibe gelingt es Ihnen, spannende glaubwürdige Case Studies zu verfassen, die Sie potenziellen Kunden im Rahmen Ihrer Vertriebsaktivitäten zur Verfügung stellen können.
1. Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
„Wir schicken Ihnen dann ein paar Fragen rüber“ – oftmals gehen Unternehmen so vor, um Input bei ihren Kunden für die anstehende Case Study einzuholen. Doch so vergeben sie die Chance auf spannende Infos, die sie zwischen den Zeilen erfahren. Wir empfehlen deshalb einen anderen Weg: Nehmen Sie sich die Zeit und führen Sie ein persönliches Interview mit Ihrem Kunden. Gehen Sie direkt in die Produktion, in das Verwaltungsgebäude oder auf die Baustelle, um mit Experten und Mitarbeitern zu sprechen. Stellen Sie sicher, dass Sie gutes Bildmaterial zur Bebilderung Ihres Textes erhalten oder – wenn Sie talentiert sind – machen Sie selbst Aufnahmen. Auf Ihren Vor-Ort-Termin sollten Sie sich gut vorbereiten, mit den Details des Projekts vertraut sein, intern mit den Verantwortlichen sprechen und bereits im Vorfeld die wichtigsten Fragen notieren. Ziel ist es, darüber ein genaues Bild von der Ausgangssituation, den Anforderungen, Besonderheiten und natürlich der Prozessoptimierung nach Einsatz Ihrer Lösung zu zeichnen. Hier ist es unerlässlich, konkrete Zahlen, Daten und Fakten sowie Beispiele von Ihrem Kunden einzufordern. Sonst wird Ihre Case Study austauschbar und damit für Leser uninteressant.
2. Lösen Sie sich vom klassischen Aufbau
Unternehmen – Problem – Lösung – Ergebnis. Dieser starre Aufbau, nach dem immer noch die meisten Case Studies verfasst werden, schafft es kaum, einen Spannungsbogen aufzubauen und Ihren potenziellen Kunden zum Weiterlesen zu motivieren. Lösen Sie sich von diesem Muster und schlüpfen Sie stattdessen in die Rolle eines Journalisten. Was ist der Kern der Story und wie lässt sich daraus eine spannende Geschichte erzählen? Stellen Sie den „Casus knacksus“ an den Anfang und geben Ausblick, was den Leser der Case Study erwartet. Bauen Sie einen Handlungsstrang auf und integrieren Sie hier in logischer Abfolge Ist-Situation, Wissenswertes zum Anwender, Herausforderungen, Lösungsansätze, Fallstricke und alle weiteren relevanten Informationen. Last but not least machen Zitate der Mitwirkenden auf Kundenseite Ihren Text lebendiger und authentischer.
3. Halten Sie sich zurück
Wenn Sie Ihre Case Study verfassen, ist es hilfreich, sich immer wieder eines vor Augen zu halten: Auch wenn es um Ihre Produkte oder Leistungen geht, nicht Sie spielen die Hauptrolle in dieser Geschichte, sondern Ihr Kunde. Nehmen Sie eine neutrale Position ein und erzählen Sie die Story aus der Perspektive des Anwenders. Ihre Kunden in spe sind vermutlich in der gleichen Lage und finden sich so in dem Beitrag wieder. Eine ideale Ausgangssituation für Ihre Vertriebsaktivitäten.
4. Glaubwürdigkeit ist das A und O
Ganz wichtig: Eine Case Study ist kein Produktflyer! Vermeiden Sie entsprechend Eigenlob, Schönmalerei und übertriebenes Marketingdeutsch. Im Gegenteil, haben Sie den Mut auch Ansätze aufzuzeigen, die vielleicht im ersten Schritt noch nicht zum gewünschten Ergebnis geführt, das Problem aber nach einer weiteren Anpassung gelöst haben. Das trägt nicht nur zur Glaubwürdigkeit der Case Study bei, sondern zeigt darüber hinaus Ihre situationsbedingte Flexibilität und Lösungskompetenz.
5. Denken Sie über das passende Layout nach
Textblock, Bild rechts. Textblock, Bild links. Text. Bild. Bulletpoints … Na, merken Sie etwas? Anstatt ein CI-konformes Word-Dokument und daraus dann ein pdf zu erstellen, sprechen Sie mit Ihrer Grafikabteilung oder Agentur. Wir finden nämlich: Als journalistisch aufbereiteter Text hat die Case Study auch ein entsprechendes Layout verdient. Orientieren Sie sich hierfür an Artikeln in Fachmedien (Stichwort Editorial Design), was den Spaltenaufbau und die Text-/Bildkompositionen anbelangt. Gliedern Sie Ihren Text mit Zwischenüberschriften. Ergänzen Sie Ihre Inhalte durch Grafiken, Tabellen, Info-Kästen. So erhalten Sie eine Case Study, die nicht nur mit gutem Content, sondern auch mit ihrer Optik überzeugt.
6. Rühren Sie die Werbetrommel
Die beste Case Study bringt Ihnen nichts, wenn niemand Sie zu lesen bekommt. Anstatt die aufwändig produzierten Inhalte also im Downloadbereich Ihrer Webseite zu verstecken oder sie nur auf Anfrage zu versenden, gehen Sie in die Offensive: Nutzen Sie das Dokument als Beilage für Mailing-Aktionen, informieren Sie Ihre Social Media Netzwerke darüber, weisen Sie in Ihrem Newsletter auf die Downloadmöglichkeit des Dokuments hin oder fügen Sie einen permanenten Link zu Ihren Case Studies in Ihren e-Mail Abbinder mit ein. Je mehr Sie über Ihre Case Studies sprechen, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein möglicher Kunde sie wahrnimmt und in Ihnen einen Partner für künftige Projekte sieht.
Unter folgendem Link finden Sie ein paar Beispiele von Anwenderberichten, die wir für unsere Kunden erstellt und in Fachzeitschriften platziert haben. Vielleicht inspirieren Sie diese ja für die Umsetzung Ihrer nächste Case Study.
Ihre Natasa Forstner
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