');

Im November befinden wir uns als PR-Agentur traditionell mitten in der Planungsphase für das kommende Jahr. Wir fragen unsere Kunden, wo ihre Themenschwerpunkte für die B2B-Kommunikation liegen, durchforsten Mediadaten nach Themen-Specials, holen Angebote für Anzeigen ein und beginnen mit den Planungen für die Frühjahrsmessen. Eigentlich läuft das immer so. Eigentlich. Denn auch in diesem Jahr stehen wir aufgrund der Corona-Pandemie vor echten Herausforderungen. Werden in den kommenden Monaten Messen stattfinden? Als 2G- oder 3G-Events? Hybrid oder nur noch online? Oder fallen viele Branchenevents ganz aus? Die wieder drastisch steigenden Corona-Inzidenzen sorgen für Verunsicherung. Und Lockdowns soll es ja nicht mehr geben, hieß es. Doch die Show muss weitergehen – aber wie?

Kaum Lerneffekte und wieder hohe Inzidenzen

Ehrlich gesagt wundere ich mich nicht nur, ich ärgere mich sehr darüber, dass unsere Politiker, aber auch einige Veranstalter, seit letztem Winter offensichtlich nichts oder kaum etwas gelernt haben. Es ist ja nicht so, dass wir im Spätherbst völlig überrascht werden von einer bundesweiten Corona-Inzidenz von 300 und mehr – in manchen Landkreisen liegen die Werte schon im 1.000er Bereich! Nun sind zwar rund 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung doppelt geimpft, aber die vollen Krankenhäuser zeigen uns überdeutlich, dass das nicht reicht. Und mitten in dieser Situation werden teilweise immer noch Großveranstaltungen mit mehreren Tausend Menschen durchgeführt. Das kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach müssten wir jetzt zumindest für den Winter alle Events mit mehr als 500 Personen aussetzen oder wieder ins Internet verlagern – auch wenn es für Veranstalter wirtschaftliche Härten mit sich bringt. Aber Gesundheitsschutz geht vor.

Messen und Events: Was lässt die Lage im Frühjahr zu?

Das bringt mich zurück zur Frage, wie es mit der Planung von B2B-Events ab Frühjahr aussieht, die wir pressetechnisch begleiten. Ich denke, dass man hier stark differenzieren muss nach der Art der Veranstaltung. Messen werden – auch mit 2G – vermutlich erst wieder ab dem späten Frühjahr auf breiter Front möglich sein, denn allein durch die Reisebeschränkungen der ausländischen Besucher wird die Durchführung dieser Großveranstaltungen in Präsenz unrealistisch sein. Es bleiben Foren mit 50 bis 200 Besuchern – die mit 2G sowie idealerweise tagesaktuellem Test möglich sind. Und auch kleine Workshops mit 10 bis 15 Teilnehmern sind theoretisch noch in Präsenz machbar. Allerdings zeigt die Erfahrung der vegangenen zwei Jahre, dass gerade kleinere Fach-Events auch gut per Online-Konferenz machbar sind. Viele Verlagshäuser haben ihr Programm dahingehend bereits umgestellt und das ist sicherlich auch kein vorübergehendes Phänomen. So bleibt die kompakte und Corona-sichere Online-Veranstaltung eine gute Alternative für B2B-Kommunikation, die auch wir als Agentur gut begleiten und bewerben können.