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Web 2.0-„Fachbegriffe“ wie beispielsweise „Shitstorm“ sind mittlerweile auch den Digital Immigrants (Personen, die nicht mit digitalen Technologien aufgewachsen sind) ein Begriff. Jedoch sorgt das Netzjargon in den Köpfen weniger Web-affiner Menschen oft für Verwirrung. Nicht zuletzt, weil fast täglich neue Trend-Wörter hinzukommen: seien es Begriffe, die Personengruppen charakterisieren, Namen für neue Medien oder Internet-Phänomene. An so manchem Montagmorgen scrolle ich durch meinen RSS-Reader und stolpere immer wieder über neue „Fremdwörter“, die auch ich als Teil der Generation Y manchmal erst mal googeln muss. Einige davon habe ich in einem kleinen Lexikon gesammelt – ich hoffe sie sorgen für Erleuchtung.

Brand Evangelist

Nicht nur Apple hat eingefleischte Anhänger. Brand Evangelists sind Kunden, die eine hohe Begeisterung für die Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens hegen und deshalb deren Beiträge in den Social Media liken und teilen.

Foodbooker
Nein, hier handelt es sich nicht um einen Online-Ernährungscoach oder sonstiges in der Art. Foodbooker sind Facebook-Nutzer, die sich permanent dazu angehalten sehen, ihr Essen zu fotografieren und ihrer „Fangemeinde“ bei Facebook zu präsentieren. Heute in meinem Feed: Spiegelei mit Tiefkühl-Spinat und Kartoffeln.

Googlability
Geben Sie’s zu: Auch Sie haben schon nach Ihrem eigenen Namen bei Google gesucht (übrigens auch „egosurfen“ genannt) – falls nicht, sollten sie das schleunigst nachholen. Die Googlability ist dabei nichts anderes, als das Image, das anhand „Ihrer“ Suchergebnisse abzulesen ist. Ein Tipp: Im Zweifelsfall sollten Sie die Google-Bildersuche gesondert durchführen.

Jesusphone
Kann man fast erraten: Das Jesusphone ist das iPhone. Der Begriff entstand durch die fast kultische Verehrung durch die Apple-Gemeinde (auch „Macianer“ genannt).

Klickibunti
Wenn man vor lauter blinken und tuten keine Inhalte mehr findet: Klickibunti steht für unübersichtliche, meist in allen erdenklichen Farben erstrahlende Websites und Software.

Kommune 2.0
Erst dachte ich, es gehe hierbei um ein Revival zwischen Rainer Langhans und Uschi Obermaier. Weit gefehlt: Hiermit sind Online-Dienste gemeint, die Bürger zur politischen Partizipation durch Social Media ermuntern. Dazu zählen Kommentare, Abstimmungen, Bewertungen. Aktuelles Beispiel: das Twitter-Barometer (http://twitterbarometer.de) von Sascha Lobo.

Silversurfer
Ein Action-Held, der im World Wide Web unterwegs ist? Leider nicht. Gemeint sind Internet-Nutzer jenseits der 50.

Twitteratur
Literarische Texte werden auf Twitter in einzelnen Abschnitten veröffentlicht – trotz der Begrenzung auf 140 Zeichen. Kürzlich geschehen auf dem Spiegel-Account für Rezensionen @Spiegel_Rezens.

Vlog
Noch nicht so bekannt wie sein großer Bruder, der Blog, aber auf dem Vormarsch. Denn ein Vlog ist nichts anderes als ein Video-Blog. Er wird meist als eigener YouTube-Kanal umgesetzt und behandelt Themen verschiedenster Sparten.

Gerne ergänze ich unser Lexikon an dieser Stelle: Haben auch Sie persönliche Lieblingsbegriffe?


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