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Bruno Lukas, gelernter Diplom-Geograf, 2004 Praktikum mit anschließendem Volontariat bei Press’n’Relations, heute PnR-Niederlassungsleiter in Berlin. Oder Lena Gielen: Die ausgebildete Intensivkrankenschwester machte 2007 nach der Mutterpause ihr Praktikum bei uns, das vorzeitig in ein Volontariat umgewandelt wurde. Heute arbeitet sie als selbstständige PR-Redakteurin in Plochingen. Auch Désirée Müller, die ab 2007 ebenfalls nach der Mutterpause über ein Praktikum und ein Volontariat zum unverzichtbaren Mitglied der PnR-Familie wurde, ist ein solcher Fall. Und schließlich Vanessa Klein, die 2012 vorzeitig von der Praktikantin zur Volontärin „mutierte“ und heute zu den festen Stützen im PnR-Team gehört:

Solche Karrieren wird es künftig leider nicht mehr geben – weder bei uns, noch in vielen anderen Unternehmen. Denn der Mindestlohn macht das unmöglich.

Die Rechnung ist einfach: 8,50 Euro in der Stunde summieren sich im Monat auf mehr als 1.300,- Euro als Praktikumsvergütung. Das ist nicht weit entfernt von den (gewerkschaftlich) geregelten Volontärsgehältern. Und es ist weitaus mehr, als es sich eine Agentur wie wir leisten kann.

Dabei sind wir absolute und überzeugte Gegner des so genannten Prekariats. Wir suchen unsere PraktikantInnen nicht nach der höchstmöglichen Ausbeutbarkeit aus, sondern achten auf ihre Interessen und vor allem auch ihre Zukunftspläne. Das heißt: Wir stellen nur Menschen ein, die sich für das Thema PR wirklich interessieren und für deren berufliche Zukunft wir einen echten Beitrag leisten können. Ob das die Orientierungsphase nach dem Abitur ist oder ob jemand nach dem Studium das Dasein in einer PR-Agentur erst einmal ausprobieren möchte, war dabei bisher zweitrangig. Für uns wichtig war der Spaß am Schreiben und die Neugier auf die unterschiedlichsten Themen.

PNR-PraktikantWir bezahlen unsere PraktikantInnen mit 450 Euro im Monat nicht fürstlich, aber der Branche angemessen. Wir achten darauf, dass Praktikanten nicht nur Kaffee kochen (das macht eh die Maschine unseres Kunden WMF), sondern PR-Praxis lernen. Dazu gehört das Erfassen von Clippings ebenso wie die Themen- und Schwerpunktrecherche. Aber eben auch das Schreiben, nicht nur für den Prakti-Blog, sondern auch echte Pressetexte, die sie unter eigenem Namen an Journalisten versenden. Die Ergebnisse in Form von Veröffentlichungen sind ein wertvoller Bestandteil von Bewerbungsmappen und damit ein Beitrag zur Förderung der Karriere. Und vor allem sind unsere PraktikantInnen immer vollständig in das Team integriert. Wir versuchen zudem, sie auch nach ihrer Tätigkeit bei uns im Auge zu behalten, laden sie zu Festen ein und bemühen uns, dass sie uns in guter Erinnerung behalten.

Das wird es künftig nur noch für die so genannten Praxissemester geben, also Praktika, die von der Hochschule gefordert oder befürwortet werden. Denn nur diese sind vom Mindestlohn befreit. Die wenigsten dieser PraktikantInnen denken jedoch an eine Karriere bei Press’n’Relations. Für sie sind wir eine wichtige Erfahrung und eine Referenz in ihrem Lebenslauf. Ganz anders die Karrieren von Bruno Lukas, Lena Gielen, Désirée Müller oder Vanessa Klein. Für sie war Press’n’Relations das Sprungbrett in den Beruf – und fast alle sind uns treu geblieben.

Damit ist nun ab 2015 Schluss. Ich persönlich finde das ausgesprochen schade!