„Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor…“ so oder so ähnlich fühlen sich wohl viele, die gerade die Schule oder das Studium beendet haben. Das ist auch der Grund, aus dem ich hier bin. Ich heiße Sandra, bin 24 Jahre alt, stehe am Ende meines Medien-und-Kommunikations-Studiums in Passau und weiß noch nicht so recht, wie es danach weiter gehen soll. Also die perfekte Gelegenheit für ein Praktikum bei Press’n’Relations. Knapp drei Monate darf ich miterleben, wie der Alltag einer PR-Agentur in der Realität aussieht.
Nun sitze ich also schon hier und konnte früher als gedacht mein Praktikum antreten. Leider kämpfe ich noch immer mit der Müdigkeit. Denn nach drei Jahren des studienbedingten Ausschlafens ist ein geregelter Tagesablauf schon ein wenig ungewohnt. Aber man gewöhnt sich an alles – die Frage ist nur, wann und wie viel Kaffee man dazu benötigt. Zum Glück steht der Frühling schon in den Startlöchern und ich werde morgens mit Vogelgezwitscher und Sonnenschein geweckt. Dann fällt das Aufstehen gar nicht mehr so schwer und ich kann beschwingt und gut gelaunt – fast so wie die Menschen aus der Müsliwerbung – in den Tag starten.
Meine Zeit hier ist eine willkommene Abwechslung zu der vielen Theorie während des Studiums. Bevor ich mich an das Ausarbeiten meiner Bachelorarbeit mache, kann ich so noch praktische Erfahrungen sammeln. Denn der „Ernst des Lebens“ beginnt noch früh genug. Mit „Ernst des Lebens“ sind in meinem Fall einige Monate Work and Travel in Australien gemeint 😉 Man muss sich nach dem anstrengenden Studium schließlich eine kleine Erholungspause gönnen!
Zugegeben, die Zeit in Passau war – dank eines umfangreichen Sport- und Freizeitangebots – mehr als erträglich. Die urige Passauer Altstadt ist fast so schön wie die von Ulm. Dennoch ist es merkwürdig, wieder hierher zurück zu kehren und das schnuckelige kleine Zimmer im Studentenwohnheim zu verlassen. Schon jetzt vermisse ich den großzügigen grünen Campus direkt am Inn und den Charme der Altstadt zwischen den drei Flüssen Donau, Inn und Ilz. Aber jetzt geht es für mich wieder ein Stück donauaufwärts zurück nach Ulm. Vom tiefsten Niederbayern zurück ins Schwabenländle. Dieses Wochenende werde ich mich endgültig von Passau verabschieden – mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Nun bin ich erst einmal gespannt, was die nächsten Wochen alles auf mich zukommt. Ein Schritt nach dem anderen, immer schön der Reihe nach… Es soll ja Menschen geben, die ihre Zukunft Jahre im Voraus durchplanen und ihre Pläne auch noch einhalten. Aber zu diesen Menschen gehöre ich wohl eher nicht. Es ist doch viel spannender, alles auf sich zukommen zu lassen und dann spontan zu entscheiden, was der nächste Schritt ist. Langweiligen Alltagstrott gibt es im Leben schon viel zu viel und Routine lässt einen bekanntlich abstumpfen und unkreativ werden. Und Kreativität kann ja angeblich in fast allen Lebensbereichen hilfreich sein…Deshalb habe ich jetzt versucht, meine Kreativität zu neuem Leben zu erwecken und ein klein wenig davon in meinen ersten Blogbeitrag einfließen zu lassen.
Eure Sandra Ranft
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