Anders als die meisten meiner VorgängerInnen bin ich keine frische Abiturientin auf der Suche nach dem passenden Studiengang, denn mein Studium liegt bereits hinter mir. Vielmehr markiert dieses Praktikum meinen Berufseinstieg. Einerseits. Andererseits bedeutet der Umzug nach Baden-Württemberg auch einen totalen Umbruch für mich, da ich mein Heimatland Bayern bisher nur für Ausflüge und Urlaube verlassen habe. Doch wofür lohnt sich der Schritt raus aus der Komfortzone mehr als für seinen Kindheitstraum?
Die ersten Schritte
Dank meiner lehrfreudigen großen Schwester lernte ich bereits im Kindergarten Lesen und Schreiben und verfasste meinen ersten Roman im zarten Alter von sechs Jahren (interessierte Verleger können sich gerne bei mir melden!). Später, in der Grundschule, trug ich in den obligatorischen Poesiealben so lange Autorin als Traumberuf ein, bis ich wusste, wie man Journalistin buchstabiert, und behielt diesen Gedanken auch während meiner gesamten Zeit im Gymnasium im Hinterkopf.
Nach meinem Abitur entschied ich mich daher für den Studiengang Medienwissenschaften und zog nach Regensburg. Doch zwei Semester, unzählige Filmanalysen und eine Hausarbeit über Germany’s next Topmodel später stellte ich fest: Das ist es nicht.
Ich ging zurück nach Nürnberg und begann Wirtschaftspädagogik zu studieren, was zusammen mit den weitaus bekannteren Studiengängen BWL und VWL in den Bereich Wirtschaftswissenschaften fällt.
Und was nun?
Da stand ich nun mit meinem Bachelor und fragte mich: Wie sollte es weitergehen? Jeder, der ein theorielastiges Studium hinter sich hat, kennt wahrscheinlich die Panik, die einen plötzlich überfällt. Was mache ich denn jetzt? Master? Arbeiten? Was könnte ich denn arbeiten? Ich kann ja nichts!
Trotz meiner Zweifel entschied ich mich gegen den Master und für den Sprung ins kalte Wasser.
Ich schrieb zahllose Bewerbungen für, im Notfall auch unbezahlte, Praktika und bekam Absage um Absage zurück. Und als ich gerade überlegte, was Plan B sein könnte, bekam ich eine E-Mail, in der ich zum Vorstellungsgespräch bei Press’n’Relations eingeladen wurde. Nach einer enthusiastischen Zusage meinerseits stellte ich mit einem Blick in den Kalender fest, dass ich zum abgemachten Zeitpunkt im Ausland sein würde. Perfekt, dachte ich, gleich mal durch professionelles Auftreten aufgefallen.
Doch meine nette Ansprechpartnerin Frau Grill reagierte verständnisvoll, der Termin wurde verschoben und zwei Wochen später saß ich mit ihr und meinem jetzigen Chef im Besprechungsraum. Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, was ich den beiden alles erzählt habe, aber – es scheint sie überzeugt zu haben.
Fast forward to today
Und jetzt sitze ich nicht nur hier, sondern habe schon in meiner ersten Woche einiges gelernt: Einen Apple iMac schaltet man hinten links ein (wer hat’s gewusst?), der Türöffner klingt auch bei den anderen so aggressiv wie bei mir und wenn mich jemand fragt, ob ich für eine Dienstfahrt das Auto mit Schaltung oder Automatik nehmen möchte, lautet die richtige Antwort Automatik (ein kurzer Blick in die Garage erklärt auch, warum).
Ich bin sehr gespannt, was ich in den kommenden Monaten alles erleben werde und welche Aufgaben mich erwarten, und halte euch weiter auf dem Laufenden.
Bis dahin
Lara
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