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Mein Weg zur Agentur startet meistens kurz nach acht Uhr, glücklicherweise auch nur ein paar Straßen weiter, vorbei an diesem Fitnessstudio. Regelmäßig trainiert dort zur gleichen Uhrzeit eine Frau bei monotoner Hintergrundmusik. Ist sie nicht da, frage ich mich sofort, ob ich zu spät oder zu früh dran bin. Verfolgt sie einen Trainingsplan? Oder ist das einfach ihre Routine?

Ich finde, Routine hat oft einen negativ klingenden Beigeschmack. Dabei helfen immer wiederkehrende Arbeitsabläufe, gerade als Praktikant, Sicherheit und Verständnis für die Abläufe in einer PR-Agentur aufzubauen. Aber wie sieht’s mit Routine und Co. in meinem Praktikum aus?

Es gibt sie. Eine meiner häufigsten Aufgaben ist das Erstellen von Clippings. Als Clipping bezeichnen wir den Beleg zur Veröffentlichung unserer Texte in den Medien. Am Ende des Monats, des Quartals oder des Jahres bekommen unsere Kunden diese gesammelt zugeschickt. Dieses Reporting ist Grundlage der Medienresonanzanalyse und zeigt, was unsere Pressearbeit überhaupt gebracht hat. Für die Verarbeitung der Print-Belege bin ich größtenteils zuständig. Über den Monat verteilt erhalten meine Kollegen diverse Beleghefte aus Fachzeitschriften oder der regionalen Tagespresse und markieren relevante Artikel. Diese werden von mir eingescannt, zugeschnitten, verbessert oder anderweitig digital bearbeitet und an den jeweiligen Mitarbeiter weitergeleitet. Das Interessante dabei ist: Egal ob Kaffee, Reinigungsmaschinen oder Logistikfahrzeuge – es gibt wirklich für alles eine Fachzeitschrift. Zum „Clippen“ habe ich inzwischen eine Art Hassliebe entwickelt. Einerseits breche ich bei neuen Clippings nicht in Jubelschreie aus, andererseits kann ich es aber auch nicht lassen, eine Vorliebe für gerade, knitterfreie Scans zu entwickeln. Dazu wird am Scanner plattgedrückt, geschoben und fixiert – krakenartige Verrenkungen eingeschlossen. Kraken haben übrigens einen Lieblingsarm, den sie routinemäßig bevorzugen.

Ein weiteres praktisches Arbeitsinstrument, mit dem ich routinemäßig umgehe, ist die webbasierte PR-Software „PressFile“. Dort finde und aktualisiere ich Details wie E-Mailadresse oder Telefonnummer von Pressekontakten, verwalte meine zuvor eingescannten Clippings oder pflege Presseverteiler.

Eine der Routineaufgaben gefällt mir aber besonders gut: Die Jour-Fix-Besprechung jeden zweiten Freitag mit leckerer Pizza. Dafür nehme man einen Tisch, alle derzeit anwesenden Mitarbeiter sowie eine Familienpizza vom Italiener des Vertrauens – und erhält einen lockeren Austausch über aktuelle Ereignisse, Wünsche, Kritik und Projekte bei Press’n’Relations. Auch ich als Prakti bin hier gefragt und kann den Kollegen direktes Feedback geben, was ich gerne machen würde oder was mir fehlt. Ob Kraken allerdings routinemäßig Pizza essen, habe ich  noch nicht herausgefunden, aber orakeln, das können sie – wie Paul damals bewiesen hat – schon.

Bis zum nächsten Mal

Beste Grüße

Rebecca Rohmeder

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Das Krakenorakel: Für welche PR-Agentur entscheidet sie sich?


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