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Wie recht Albert Einstein damit hatte. Nach drei Monaten in der PR-Branche habe ich erkannt: Das was da so komprimiert und selbstverständlich beschrieben wird, benötigt richtig viel Arbeit. Ich hatte so viele verschieden Eindrücke und die Zeit ist so schnell vergangen. Gerade saß ich noch mit meinem Essen in der Mittagssonne und nun muss ich vor meiner morgendlichen Fahrt nach Ulm das Eis von der Autoscheibe kratzen

Über den Tassenrand hinausschauen 

Das Zitat des berühmten Physikers passt hier wie die Faust aufs Auge. Denn mein Beschäftigungsfeld betraf nicht nur den Albert Einstein Verein selbst, sondern im Allgemeinen viele Dinge, die ich zuvor so hingenommen, aber nie hinterfragt hatte. In meinen zahlreichen Nebenjobs in der Gastronomie drückt man das eine oder andre Mal auf der Kaffeemaschine herum. Aber welche Projekte und Funktionsweisen dahinterstecken, erfuhr ich erst hier bei Press’n’Relations. Außerdem hätte ich im Leben nicht geahnt, warum man denn so Etwas wie ,,Clippings‘‘ braucht. Dabei leuchtet mir jetzt ein, dass Unternehmen vielleicht auch Ergebnisse für ihre Ausgaben sehen wollen.

Hilfe, ich hab das Internet gelöscht!

Ja, auch die junge Generation ist nicht automatisch Steve Jobs. Und ja, ich verfluche Excel noch immer. Bei manchen Dingen wusste ich nach meiner schulischen Fred Feuerstein-Technik einfach nicht weiter. Doch sowohl bei meinen eigenen technischen Aussetzern als auch bei Software-Wissenslücken bekam ich in der Agentur immer Hilfe. Darüber hinaus erfährt man beim Gegenlesen so mancher Texte, was der neuste Schrei der Energiebranche ist oder die neuste Softwareautomatisierung auf dem Markt so hergibt. 

Kaffee –weil es für Wein zu früh ist 

Zugebenen Maßen war ich schon zuvor ein Koffeinjunkie, aber eher in Dosenform. Energydrink statt Cappuccino war die Devise. Seitdem ich hier allerdings Zugang zu einer erstklassigen Kaffeeauswahl habe, ist das anders. Immerhin muss ja die Zeit bis zum ersehnten Mittagessen irgendwie überbrückt werden. Wie ich das nun in Zukunft ausleben werde, weiß ich zwar noch nicht, aber eines ist klar: Die Kaffeeindustrie hat einen neuen Abnehmer gewonnen.

Bei dir hupts wohl

Ulm ist wirklich eine angenehme Stadt, aber eins kann ich sagen: Es wird viel gehupt. Daran ist nicht mein eigener Fahrstil schuld. Bei meinen Stadtdurchquerungen wurde ich oft mit Hupkonzerten und Formel 1 Überholmanövern konfrontiert. Trotzdem war ich immer gerne im Auftrag der Agentur unterwegs. Immerhin kenne ich nun mehr von Ulm als die Fußgängerzone und das Münster. Und Besorgungen fallen eben immer an. Im Übrigen ist es eher interessant als anstrengend die örtlichen Weindepots aufzusuchen. In der Ulmer Agentur klappern eben nicht nur die Tasten, sondern knallen auch die Korken!

Next steps

Ursprünglich habe ich dieses Praktikum hier angetreten, um 2022 ein Studium im Bereich der Medienkommunikationswirtschaft zu beginnen. Dieser Plan hat sich nun geändert. Allerdings nicht, weil mir die Arbeit hier nicht gefallen hat. Texte lesen und schreiben, mich in Themen einzuarbeiten, das alles macht mir noch immer viel Spaß. Trotzdem bewirbt man sich als Suchender für ein duales Studium eben in verschiedenen Bereichen für verschiedene Studiengänge. Ehrlich gesagt: Genau entschieden habe ich mich noch immer nicht. Aber das kann ja noch kommen.

Koffer packen 

Das Ausland ruft! Drei Monate Frankreich und sechs Monate Kanada. Auch wenn mir meine Zeit hier in Ulm sehr gefallen hat, die post-schulische Reiselust steckt noch immer in mir. Keine Ahnung wie all diese warmen Socken und Jacken in meinen Rucksack passen sollen. Aber das mit der Kälte wird ja – laut meinen Kollegen – für mich als Bewohnerin der frostigen Schwäbischen Alb locker machbar sein. Sprüche wie diese werden mich immer zum Lachen bringen und sie sind sicher nicht das Einzige, das mir von meiner Zeit bei PnR in Erinnerung bleiben wird