Ein Prakti-Erfahrungsbericht über das Schreiben der ersten Pressemitteilung
Wer kennt sie nicht? Karla Kolumna, die rasende Reporterin der Neustädter Zeitung. In der Hörspielreihe von Benjamin Blümchen ist sie diejenige, die von Event zu Event düst und einen Bericht auf ihrer Schreibmaschine in Rekordzeit runterrattert. So schnell schreiben wie sie, das wär’s!
Nun ist es soweit: Ich schreibe meine erste Pressemitteilung.
Das Word-Dokument ist offen, die Finger sind geknetet, der Cursor blinkt. Los geht’s! Wie schreibe ich noch mal eine Pressemitteilung? Ich versuche, mich an meine Vorlesung zu erinnern. Die ersten Sätze und die Überschrift sind mitunter das Wichtigste. Dabei gilt es zu beachten, dass der Redakteur kaum Zeit hat, täglich sehr viele Mails empfängt und der Papierkorb nur einen Klick entfernt ist. Der ganze Prozess hat etwas von Speed-Dating. Innerhalb kurzer Zeit wird entschieden, ob mein Pressetext zu der jeweiligen Zielgruppe des jeweiligen Mediums passt, das Thema aktuell ist und Interesse beim Redakteur weckt. Ist diese Hürde genommen und der Empfänger liest weiter, muss der Text noch in den Kategorien Verständlichkeit, Informationsgehalt und Sachlichkeit punkten. Gelingt das, ist der Weg zu einem „Date“ zwischen der Pressemeldung und der Druckpresse nicht mehr so weit.
Mein Cursor blinkt immer noch. Irgendwie penetrant. Erst einmal Kaffee holen. Währendessen spinnt sich in meinem Kopf ein roter Faden zusammen. Und da ist sie: die Überschrift, das Wichtigste in meinem Gedankenkonstrukt. Sind die Überschrift und ein grober Aufbau erstmal vorhanden, läuft mein Schreibflow fast wie von alleine. Fertig! Nun stellt sich mir die Frage: Passt das überhaupt so? Aber zum Glück wissen meine erfahrenen Kollegen da immer Rat.
Inzwischen habe ich mich an vier Pressemitteilungen versucht, von denen ich zwei komplett selbst geschrieben habe. Aktuell wurde mir sogar ein kleines Projekt anvertraut bei dem ich die Öffentlichkeitsarbeit für einen karitativen Zweck übernehme. Das finde ich natürlich super, denn Übung macht den Meister! Nach jeder Korrektur von meinen Kollegen lerne ich, wo es noch hakt und wie ich mich verbessere – und bekomme exklusive Insidertipps. Meiner Dozentin hatte mit ihrer Aussage Recht: „ Ihr müsst schreiben, schreiben, schreiben!“
Also: Keep going und lasst den Cursor ruhig ein Weilchen blinken!
Mit besten Grüßen
Rebecca Rohmeder
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