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Auf dem diesjährigen Unternehmertag hielt meine Kollegin Désirée Müller den Vortrag „Social Media ohne PR – möglich, aber sinnlos“. Doch bekanntlich genügen gerade einmal 20 Minuten bei weitem nicht, um die komplette Bandbreite eines solchen Themas zu vermitteln. Klar, dass die Zuhörer im Nachhinein allerlei tiefergehende Fragen hatten. Eine darunter: Wie steigere ich die Bekanntheit meines Corporate Blogs?

Man kennt das: Artikel, in denen echtes Herzblut steckt und dazu mühevoll nachbearbeitetes Bildmaterial – und trotzdem zeigen die Statistiken, dass dem eigenen Corporate Blog nur von einer Hand voll Lesern Beachtung geschenkt wird. Doch bevor Sie in Selbstmitleid verfallen und an Ihren eigenen Fähigkeiten zweifeln, lassen Sie mich Ihnen eine (zugegebenermaßen „äußerst kreative“) Metapher mit auf den Weg geben: Ein Blog ist wie eine Pflanze, man muss sie hegen und pflegen, damit sie gedeiht. Und ohne die summenden Bienen gäbe es auch niemanden, der die Samen (jetzt spreche ich von Ihren Artikeln) in die Welt hinaus trägt. Nun aber genug von den Bienchen und Blümchen – welche Möglichkeiten Sie haben, um Ihren Blog zu düngen (einer geht noch), lesen Sie in unseren sechs Tipps.

Das A und O: Regelmäßigkeit und inhaltlicher Mehrwert
Wenn Leser einen Blog besuchen, auf dem seit sechs Wochen (und zuvor auch nur sporadisch) kein neuer Beitrag veröffentlicht wurde, stehen die Chancen schlecht, Interesse zu wecken. Gleiches gilt für „Inhalte ohne Inhalt“, also verzichten Sie lieber darauf, Ihren Blog als reine Werbeplattform zu nutzen. Bieten Sie Hintergründe, beziehen Sie Stellung und bleiben Sie aktuell. Dazu gehört die Bereitschaft, kostenlos Wissen preiszugeben, zum Beispiel in Form von Checklisten, How-to-Videos oder Whitepapers.

Setzen Sie Links
Sie haben einen Newsletter, eine Präsenz bei Facebook, einen Twitter-Kanal, eine E-Mail Signatur, eine Visitenkarte, etc? Sehr gut, dann bauen Sie überall – wo sinnvoll – einen Link oder QR-Code zu Ihrem Corporate Blog ein und weisen auf aktuelle Artikel hin. Sie machen auch nichts falsch, indem Sie Ihren Blog in einem persönlichen Gespräch mit Kunden oder Partnern erwähnen. Hier gilt: Werben, was das Zeug hält. Aber gehen Sie dabei niemandem auf den sprichwörtlichen Keks.

Seien Sie kein Egoist
Pflegen Sie nicht nur Ihren eigenen Blog, sondern lesen und kommentieren Sie auch die Artikel anderer, themenverwandter Autoren. Oft erhalten Sie dadurch auch Input für eigene Beiträge (dann bitte nicht vergessen, den Ideengeber zu verlinken, denn dieser wird so auch auf Sie aufmerksam). Nutzen Sie die Blogosphäre, um Kontakte zu knüpfen. Langfristig gesehen ergeben sich daraus eventuell Partnerschaften, die in Form von Gastbeiträgen oder ähnlichem mehr Traffic generieren.

Halten Sie die Augen offen
Nutzen Sie den Aufruf zu Blog-Paraden oder Blogstöckchen, um Teil einer Themenreihe zu werden. So gewinnen Sie nicht nur neue Stammleser, sondern bauen sich peu á peu ein Netzwerk auf.

Machen Sie es Ihren Lesern einfach
Bieten Sie die Möglichkeit, Ihren Corporate Blog als RSS-Feed zu abonnieren (bei WordPress zum Beispiel mit dem Plugin Feedburner). So erhalten Ihre Leser automatisch die Links zu neuen Artikeln und bleiben immer auf dem Laufenden.

Legen Sie Wert auf SEO
Zwar mit viel Aufwand verbunden, aber wichtig: Nehmen Sie Ihre Texte anhand von SEO-Kriterien unter die Lupe (aber bitte nicht zu stark auf Kosten der Qualität). Anja Beckmann hat uns dazu kürzlich ein nützliches WordPress-Plugin empfohlen: WordPress SEO von Yoast. Einfach mal testen! Bedenken Sie darüber hinaus auch, Ihre Permalinks sprechen zu lassen. Dieser Artikel hat beispielsweise die URL „XY“ und kann daher von Google einfacher identifiziert werden. Bei WordPress können Sie die Permalinks unter „Einstellungen“ bearbeiten. Wir haben im Punkt „Benutzerdefinierte Struktur“ folgendes eingetragen: „/%category%/%postname%/“. In der URL sind so die Kategorie und der Titel ersichtlich.

Sie sehen, einen „grünen Blog-Daumen“ bekommt man nicht von heute auf morgen. Und hinter einem Blog steckt viel mehr Arbeit, als das reine Erstellen von Artikeln – doch es lohnt sich (spätestens, wenn Sie die steigenden Nutzerzahlen und ersten Kommentare entdecken)!

Haben Sie weitere Ideen? Dann nutzen Sie die Kommentarfunktion, oder schreiben Sie gleich einen eigenen Artikel zu diesem Thema und setzten einen Link ;-).


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