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„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“ – in der letzten Stunde habe ich diesen Satz bestimmt hundert Mal gelesen. Unverschämt oft schweift mein Blick mittlerweile vom leeren Word-Dokument – auf der Suche nach etwas Muse – durch das Zimmer und bleibt am Spruchkalender unter der Uhr hängen, die mich darüber hinaus durch ihr munteres Ticken zusätzlich verhöhnt.  Ich halte nichts davon, wichtige Aufgaben vor mir herzuschieben und wäre gerne jetzt als später mit einer beauftragten Kampagne fertig. In diesem Fall kann ich meine Zeitmanagement-Planungen in die Tonne treten, wenn nicht in der nächsten Stunde die Lampe über mir angeht. So langsam verstehe ich, was die Kollegen bei Press’n’Relations meinen, wenn sie von einer „Schreibblockade“ sprechen. Ein grauenhaftes Gefühl, so ein leerer Kopf. Ja, der Teufel hat einen Namen. Schreibblockade. Die weiße Fläche des Blatts spiegelt im Moment genau das wider, was sich in meinem Hirn abspielt – Flatline, null, nix, nada. Mit Logik ist der ausbleibenden Fantasie nicht beizukommen, das habe ich schon versucht. Mit einem hartnäckigen „Du.musst.jetzt.aber“ ging es auch nicht. Die Idee für den Text sehe ich nach wie vor glasklar vor mir. Ich weiß genau, in welche Richtung das Projekt steuern soll. Nur der Buchstabenweg dahin und vor allem DIE geniale Idee liegt komplett im Nebel. Normalerweise lichtet sich die Suppe, sobald ich einen Einstieg habe. Das ist doch zum Mäusemelken! Während ich katatonisch vor dem Bildschirm sitze, hoffe ich nur, dass mich meine Kollegen nicht aufgrund der langsam Überhand nehmenden Wut einweisen lassen. Aber bisher gehen mir alle fein säuberlich aus dem Weg. Die Kollegen von P’n’R! Mal sehen, welche Ideen und Strategien sie entwickelt haben, um aus dem einfallslosen Dilemma wieder herauszukommen. Resultat der Inputlieferung: Rausgehen Mit anderen darüber reden Lesen Eine Nacht drüber schlafen Aus dem Fenster schauen Majong spielen Sonst irgendwie ablenken Musik hören Duschen Eine Rauchen gehen Es drauf ankommen lassen und auf die „Last-Minute-Panic“ setzen, siehe den Comic auf http://www.gocomics.com/calvinandhobbes/2012/05/24 Hätte ich besser nicht gefragt! Gleich so viele Möglichkeiten, nur die Zeit, alle für mich auszutesten, fehlt mir. Gut, dann beherzige ich mal den vorletzten Tipp und gönne mir eine zigarettenlange Auszeit. Ein bisschen Genuss hat noch keinem geschadet, auch wenn es schädlich ist. Aber das ist der tägliche Verzehr von Chips und Süßigkeiten anderer Kollegen ja wohl auch. Vielleicht fällt mir beim Geruch und Geschmack der Zigarette etwas ein, mit dem ich einsteigen könnte! Irgendwann und irgendwo wird es schon „Klick“ machen. Hoffe ich.

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