Online-PR, die digitalisierte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ist längst populäres Kommunikationsinstrument vieler Unternehmen geworden. Sie verfolgt im Wesentlichen dieselben Ziele wie die klassische (Offline-)PR: öffentliche Aufmerksamkeit für Unternehmen, Marken oder Produkte und Fixierung bzw. Bindung einer bestimmten Zielgruppe. Darüber hinaus dient sie dem Aufbau und der Stärkung der öffentlichen Meinung, der Schärfung des Unternehmens-Images und festigt im Idealfall die Expertise des Unternehmens in der Branche. Ein wirklicher inhaltlicher Unterschied zwischen Offline- und Online-PR besteht grundsätzlich nicht. Jedoch hat Online-PR elementare Vorteile, die ihr digitaler Kontext mit sich bringt.
Produkte, Marken, Ereignisse, Persönlichkeiten – all dies lässt sich im Internet deutlich schneller bekannt machen als durch klassische PR-Maßnahmen. Neben diesem Vorteil besteht die Chance, Reichweiten enorm zu erhöhen. Zum Beispiel tragen die im Netz stark ausgeprägten Multiplikatoren-Effekte zu zusätzlicher kostengünstigen Ansprache der Zielgruppe bei, sofern man es versteht Online-PR-Botschaften sinnvoll in meinungsstarke Kontexte einzubinden. Und insbesonders effiziente Suchmaschinenoptimierung sowie die starke Reichweite von Social Media-Plattformen sind nahezu zuträgliche Mittel zur digitalen Verbreitung unternehmensspezifischer Kommunikation.
Bild: Spice Digital Marketing GmbH
Online-PR und klassische PR: wirksames Zusammenspiel
Ausgangspunkt ist immer eine ganzheitliche PR-Strategie. Die Online- und Offline-Konzepte müssen einander aufgreifen und je nach ihren spezifischen Möglichkeiten ausgestaltet werden. Die Markenbotschaft soll einheitlich, konsistent und zielgerichtet kommuniziert werden. Dabei darf die Tatsache, dass sich Zielgruppen zunehmend online aufhalten und dort im Zweifel eine kostengünstigere Ansprache als offline gewährleistet wird, nicht in Vergessenheit geraten. Unternehmen, die eine ganzheitliche PR-Strategie verfolgen, können diese dahingehend rationalisieren. Dies muss natürlich wohlüberlegt sein – die Kostenersparnis darf gegenüber der mutmaßlichen Wirksamkeit nicht ausschlaggebend sein. Zielgenaue Ansprache ist schließlich eine Kernkompetenz erfolgreicher Öffentlichkeitsarbeit.
Synergieeffekte zwischen Online-PR und SEO nutzen
Wie bereits angesprochen kann effiziente Online-PR ein großes Plus für die Sichtbarkeit eines Unternehmens in organischen Suchergebnissen sein. Unternehmen sind gut darin beraten, diesen digitalen Kanal, der klassischerweise Instrumentarium des Performance-Marketings ist, für PR-Maßnahmen zu nutzen. Suchmaschinen bieten den großen Vorteil des Pull-Effekts. Menschen sind demnach aktiv auf der Suche nach Informationen zu Unternehmen, Produkten oder Dienstleistungen. Unternehmen können sich für relevante Suchbegriffe platzieren und so die Zielgruppe abholen. Dabei müssen jegliche produzierten und publizierten Inhalte auf einer umfangreichen Keyword-Analyse basieren. Die unternehmensrelevanten Keywords werden dann im
Inhalt platziert, um für entsprechende Suchanfragen interessant zu werden. Wie oft das entsprechende Keyword integriert wird, ist stets individuell zu betrachten. Die SEO Branche hält hier größtenteils am WDF*IDF Prinzip fest, wonach die Keyword-Dichte im Text in Abhängigkeit zur Gesamtanzahl verfügbarer Webseiten gesetzt wird, die dasselbe Keyword beinhalten. Google und Co. lesen und bewerten diese Inhalte, bevor sie den Suchanfragen des Nutzers zugeordnet werden. Außerdem können alle Inhalte, die durch und für Online-PR produziert und auf verschiedenen Webseiten, Blogs und Magazinen veröffentlicht werden, einen positiven Effekt auf die Backlink-Struktur der Unternehmens-Webseite haben, wodurch das Ranking in den organischen Suchmaschinenergebnissen verbessert wird. Denn professionelle SEO profitiert von externen Verlinkungen auf die eigene Webseite, bzw. Unternehmens-Homepage. Jegliche Inhalte sollten daher im besten Fall Verlinkungen auf die Webseite enthalten. Schließlich findet dasselbe auch im Rahmen der sogenannten Offpage-Optimierung statt. Dort wird dieses Verfahren als „Linkaufbau“ bezeichnet. Merke: Ein guter, natürlicher Linkaufbau trennt im SEO-Zusammenhang die Spreu vom Weizen. Die Backlinkstruktur einer Webseite sollte also sowohl qualitativen als auch quantitativen Ansprüchen Rechnung tragen, um möglichst natürlich, also organisch gewachsen, zu wirken. Auf Grund der Tatsache, dass Backlinks sich in den seltensten Fällen automatisch bilden, kann dieser Prozess aktiv mitgestaltet werden. Klassischerweise bieten hochwertige Inhalte die beste Grundlage für den Backlink-Aufbau, da diese von thematisch nahen Webseiten aufgegriffen werden. Im selben Zuge wird die ursprüngliche Quelle durch einen Link gekennzeichnet. Bilder, Texte, Videos, produziert auf Grundlage einer fundierten Keyword-Recherche sind also auch im PR-Kontext wirksame Mittel, um Botschaften zielgruppengerecht und reichweitenstark zu verbreiten. Auf diese Weise lässt sich hochwertige Online-PR betreiben, die wiederum wechselseitig positive Effekte für SEO birgt.
Fazit
Online-PR bietet als Erweiterung klassischer PR zahlreiche Möglichkeiten, um eine zielgruppengerechte und reichweitenstarke Ansprache zu gewährleisten. Insbesondere mithilfe professioneller Suchmaschinenoptimierung werden Image, Bekanntheit, Kundenbindung sowie die Expertenpositionierung des Unternehmens gestärkt. Informative, suchmaschinengerechte Inhalte, die im Zuge einer guten PR- und Öffentlichkeitsarbeit verbreitet werden, erhöhen den Bekanntheitsgrad des unternehmerischen Internetauftritts, der seinerseits Plattform für PR-Botschaften ist.
Über den Autor
Timur Sener, Jahrgang 1985, ist Geschäftsführer der
Spice Digital Marketing GmbH, eine Agentur für Digitales Performance Marketing mit Sitz in Köln. Auf dem Weg dorthin machte er u.a. Halt bei Axel Springer (Stepstone) und Rocket Internet (Glossybox). Kontakt:
timur.sener@spice-digital.net,
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