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Trinkwasser-Hygiene per IT überwachen: der Messestand eines Armaturenherstellers auf der SHK Essen

Trinkwasser-Hygiene per IT überwachen: der Messestand eines Armaturenherstellers auf der SHK Essen

Frühjahrszeit ist Messezeit: Die wichtigsten Branchen im B2B-Geschäft zeigen ihre – mehr oder weniger innovativen – Produktneuheiten auf den zahlreichen Fachmessen. Viele unserer Kunden nutzen diese „Marktplätze“, um sich zu präsentieren, Kontakte zu pflegen und potenzielle Neukunden anzusprechen. Für uns als PR-Berater sind diese Branchentreffs zum einen eine hervorragende Gelegenheit, Fachjournalisten an die Messestände unserer Kunden einzuladen. Zum anderen haben wir die Möglichkeit, uns selbst umzuschauen. Welche neuen Trends gibt es? Was bewegt die jeweilige Branche? Was machen die Marktbegleiter unserer Kunden? Messen sind also eine Art „Mini-Fortbildung“ und Marktforschung in einem. Für unsere Kunden aus dem Bereich Gebäudetechnik sind die SHK-Frühjahrsmessen in Essen und Nürnberg von zentraler Bedeutung (SHK steht für Sanitär, Heizung, Klimatechnik). Ich selbst begleite die Wieland-Werke AG seit vielen Jahren regelmäßig auf diese Messe und lade die Fachpresse ein. Als Anbieter von Kupferlegierungen und Haustechnik-Rohrsystemen ist Wieland ein bekannter Name in der Heiztechnik- und Sanitärbranche. Energieeffizienz und Trinkwasserhygiene sind die derzeit dominierenden Themen in diesen Bereichen. Und weil man das Kupferrohr nicht Jahr für Jahr neu erfindet, geht es hier vor allem um technische Regelwerke, Systemlösungen für die Baubranche usw. Auch wenn man als Fachbesucher vieles schon kennt, gibt es doch Jahr für Jahr Neues zu entdecken. Diesmal fiel mir auf, wie stark die Digitalisierung auch schon das Handwerk erfasst hat – Handwerk 4.0 sozusagen. Einer der Mega-Trends ist das vielzitierte „Smart Home“, also die Steuerung von Heizung, Lüftung, Licht und anderen Komponenten im Haus über intelligente IT-Leittechnik. Was wirklich neu ist, hat einer der Aussteller unter dem Slogan „Water goes wireless“ treffend zusammengefasst. Anfangs konnte ich mir darunter gar nichts vorstellen. Ich fragte mich, was hier genau gesteuert und geregelt werden soll. Oder anders ausgedrückt? Kann ich ein Kupfer-Trinkwasserrohr „digitalisieren“?
"Water goes wireless" - der neue Trend im Sanitärbereich

„Water goes wireless“ – der neue Trend im Sanitärbereich

Bei näherer Betrachtung begriff ich, was damit gemeint ist, und wohin auch in der Sanitärtechnik die Reise hingeht: Moderne IT-Überwachungssysteme, die mit Sensorik verknüpft werden, erlauben das Monitoring der Trinkwasser-Qualität. Hier geht es beispielsweise um die Stagnation von Wasser in der Versorgungsleitung. Fast jeder Verbraucher kennt das Problem und hat den Rat des Handwerkers im Ohr: Wenn der Wasserhahn in der Küche stunden- oder gar tagelang nicht in Gebrauch war, empfiehlt es sich, erst einmal das Wasser eine Zeit lang laufen zu lassen, und dann erst das Wasserglas zu füllen. So vermeidet man, dass man „abgestandenes“ Wasser trinkt, das möglicherweise belastet ist. Mit der neuen Überwachungstechnik wird vor allem dieses Stagnationsproblem angegangen: Dank neuer Technik „merkt“ das IT-System, wenn Wasser zu lange in der Leitung steht, und gibt der integrierten Wasserpumpe unter bestimmten Voraussetzungen den Befehl, automatisch zu spülen. Das kann zu fest definierten Zeiten passieren, oder situationsabhängig. Ein zweiter Anwendungsbereich ist das Energiesparen – zum Beispiel bei der Vorhaltung von Warmwasser beim Duschen. Ein Auszug aus einem Messeprospekt bringt es auf den Punkt: „Der Warmwasserbedarf im System wird frühzeitig durch das aktuelle Nutzerverhalten ermittelt – und nicht erst bei Temperaturunterschreitung“. Will sagen: Das System ist lernfähig und passt sich unseren Bedürfnissen als Nutzer an – und spart dabei Energie. In gewisser Weise lässt sich ein Kupferrohr also durchaus „digitalisieren“ – Sanitär 4.0 lässt grüßen!    

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