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So nervig die Coronazeit auch war, für unser Agenturleben hat sie eine wirklich gute Sache mit sich gebracht: Homeoffice als fester Bestandteil unseres Arbeitsalltags. Wie in vielen anderen Unternehmen, war die Arbeit von daheim vor der Pandemie bei Press’n’Relations grundsätzlich möglich und das Angebot wurde durchaus auch genutzt. Aber im Vergleich zu heute war es dann doch eher die Ausnahme. Heute entscheiden wir flexibel, ob wir in der Firma oder remote arbeiten wollen, eine Mindestpräsenz und Vorausplanung in unserem Homeoffice-Kalender vorausgesetzt. Genau diese Flexibilität schätze ich sehr. Denn – und das kennt sicher jeder – es gibt Tage, da ist mir der Agenturtrubel und Austausch mit den Kollegen vor Ort enorm wichtig. Wartet jedoch ein inhaltlich anspruchsvoller Fachbeitrag darauf geschrieben zu werden oder stehen längere Interviewtermine via Teams mit Kunden an, bevorzuge ich häufig die Ruhe meines heimischen Arbeitszimmers. Im Schnitt komme ich so auf zwei Tage Homeoffice die Woche und bin die restliche Zeit im Büro.

Homeoffice auf Reisen

Wenn das so gut funktioniert, warum also nicht einfach das Homeoffice dorthin verlegen, wo ich sonst häufig meinen Sommerurlaub verbringe? Gedanklich hatte ich dies schon öfter durchgespielt – insbesondere, da sich diese Option für mich dank des Ferienhäuschens meiner Familie an der kroatischen Adriaküste relativ einfach umsetzen ließe. Für diese Art des Remote Work, also die Kombination aus Arbeit und Urlaub, gibt es übrigens ein tolles Kofferwort, in dem die englischen Begriffe „work“ und „vacation“ miteinander zu „Workation“ verschmelzen. Ein Trend, der sich durch die fortschreitende Digitalisierung und die guten Remote-Work-Erfahrungen während der Pandemie auch in Deutschland immer weiter durchsetzt. Damit ist nicht gemeint, mit dem Laptop am Strand zu sitzen, sondern nach dem Arbeitstag die Vorzüge des Urlaubslandes wie Kultur, Kulinarik oder Landschaft zu genießen. Die so neugewonnenen Eindrücke sollen nicht nur inspirierend sein und die Kreativität fördern, sondern ebenso die Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität steigern. Sogar Studien gibt es dazu, zum Beispiel von PwC oder „Work from Here“ von OnePoll im Auftrag von Expedia.

Kurz-Workation in Kroatien

Für meine persönliche Workation in Kroatien, kann ich mir grundsätzlich verschiedene Varianten vorstellen: vormittags arbeiten, nachmittags Urlaub machen. Zwei Wochen Urlauben und dann vor Ort noch eine oder zwei Arbeitswochen dranhängen. Ein Split von drei Arbeits- und zwei Urlaubstagen je Woche. Ideen gibt es viele, was davon jedoch tatsächlich praktikabel und sinnvoll im Hinblick auf Produktivität, Arbeitsprozesse und eben auch Erholung ist, lässt sich vermutlich erst nach einem Selbsttest sagen. Im Mai diesen Jahres hatte ich dann tatsächlich die Chance, den Workation-Trend selbst zu testen – wenn auch erst mal nur im Miniformat. Als meine Mutter meinte, sie möchte allein mit dem Auto in unser 1.000 km entferntes Urlaubsdomizil fahren, fand ich das keine so gute Idee und stimmte mit unserer Geschäftsleitung ab, die „Tochtertaxi“-Fahrt mit einem verlängerten Vor-Ort-Aufenthalt zu kombinieren. Also verbrachte ich den Samstag auf der Autobahn und am Mittwoch in der Früh ging es mit dem Flugzeug wieder zurück.

Der frühe Vogel und so…

Wer mich kennt weiß, dass ich selten vor neun Uhr an meinem Mac sitze – gehöre ich doch eher zur Fraktion Eule statt Lerche. Für meine Arbeitstage in Kroatien hatte ich mir aber fest vorgenommen, dies zu ändern. Und tatsächlich, nach einem entspannten, sonnigen Sonntag mit Spaziergang in unserer kleinen Meeresbucht und leckerem Essen in unserem Stammlokal Konoba Vesela, was übrigens übersetzt „Das fröhliche Wirtshaus“ heißt, saß ich Montag und Dienstag jeweils schon um sieben Uhr morgens vor dem Bildschirm. So war ich am frühen Nachmittag mit allem Wichtigen durch und konnte die restliche Zeit in den Urlaubsmodus schalten. Mein Fazit: Würde ich so jederzeit wieder machen und freue mich auf das nächste Mal. Einziger Schreckmoment vor Ort war das unangekündigte Abschalten des Stroms am Dienstagmorgen – bedingt durch Arbeiten an einem Umspannwerk. Und natürlich konnte keiner sagen, wie lange das dauert… Zum Glück war der Akku meines Macs komplett voll, mein Handy ebenso und per stabiler LTE-Verbindung im Funknetz eingeloggt, um darüber online gehen zu können. Der Arbeitstag ließ sich also gut organisieren. Dies machte aber mehr als deutlich: Neben dem „Go“ der Geschäftsleitung und der Klärung relevanter Rahmenbedingungen für das Arbeiten im Ausland, ist vor allem eins für ein erfolgreiches Workation-Projekt entscheidend: Eine funktionierende technische Infrastruktur!


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