Auch wenn Sturm „Sabine“ derzeit kräftig gegensteuert: Heute geht es los nach Essen, irgendwann werden ich und meine Kollegen Uwe Pagel, Uwe Taeger und Ralf Dunker ankommen und dann heißt es wieder „Showtime“: Die E-world öffnet ihre Tore. Für mich persönlich ist es mittlerweile die zehnte Ausgabe dieser Messe – durchaus ein Grund zum Feiern, wie ich finde. Auch wenn diese Bilanz gegenüber der Erfahrung einiger anderer im Team von Press’n’Relations verblasst, die bereits zur allerersten E-world im Jahr 2001 zugegen waren und seitdem jährlich wiederkehren.
Seit meinem ersten Ausflug nach Essen hat sich viel verändert – von den Begleitumständen über die eigene Erwartungshaltung bis hin zu den Themen, die vor Ort die ausstellende Branche bewegten. Unvergessen bleibt für mich in jedem Fall meine initiale Begegnung mit Europas größter Fachmesse für Energiewirtschaft.
Ulm – Essen – Ulm
Im Jahr 2009 – pfiffige Rechner werden jetzt gleich erkennen, dass seitdem elf Jahre vergangen sind, daher an dieser Stelle der kurze Hinweis, dass ich 2016 aufgrund von Elternzeit daheim geblieben bin und somit erst jetzt das zehnjährige Jubiläum zelebriere – blieb mir für den Besuch und Arbeitseinsatz auf der Messe genau ein Tag. Das heißt: Weckerklingeln mitten in der Nacht, Frühzug nach Essen, kurze Orientierung vor Ort, einstündige Pressekonferenz am Stand des Kunden, schnelle Rundhatz übers Gelände und rein in die letzte Bahn gen Ulm, um weitere fünf Stunden später tot ins heimische Bett zu fallen.
Ein solches Abenteuer habe ich nur einmal gewagt. Schon im Jahr darauf wurde mir zum Glück der nach wie vor anhaltende Luxus von drei Übernachtungen vor Ort zuteil, was nicht zuletzt den wachsenden Stellenwert der spezifischen Themen in meinem PR-Alltag spiegelt. Der Stress wird damit zwar nicht unbedingt weniger, aber man bekommt zumindest mehr von der Messe selbst mit und kann noch einmal deutlich tiefer in die spannende Welt der Versorgungswirtschaft eintauchen. Und mittlerweile reichen selbst drei Tage gar nicht mehr aus, um neben dem eigentlichen Job auch der Beziehungspflege mit „alten Bekannten“ gerecht zu werden.
Von Mandatentrennung bis E-Mobility
Thematisch war die Reise in dieser Dekade durchaus abwechslungsreich. Die informationstechnische Entflechtung im Zuge der Liberalisierung des Energiemarkts, die anfangs noch die Gemüter erhitze, ist mittlerweile längst ein alter Hut. Heute bestimmen neue Aufgaben rund um Sektorenkopplung, Robotic Process Automation, E-Mobility oder Gateway-Administration das Messegeschehen. Eines ist sicher: Auch bei meiner zehnten E-world wird es nicht langweilig werden. Und viele Beiträge aus PNR-Feder, die in den kommenden Wochen in den einschlägigen Fachmedien erscheinen, lassen sich in Ihrer Idee bestimmt auf die jetzt bevorstehenden drei Tage zurückführen.
Lasset die Spiele beginnen
Vor daher gilt es, die Ruhe vor dem Sturm jetzt noch ein wenig zu genießen. Nach der Ankunft in Essen wird der Begriff „Entspannung“ bis Donnerstag Nachmittag erstmal wieder aus dem eigenen Wort- und Erfahrungsschatz gestrichen. Trotzdem: Ich freu mich – auf alles, was da kommt.
Last but not least bin ich auch sehr gespannt, ob und wie sich die Messe mit meinem selbst gefassten Detox-Vorsatz in Einklang bringen lässt. Nikotin, Koffein und Alkohol sind noch bis 29. Februar tabu – somit entfällt nicht nur die Tasse Kaffee, die mich sonst rettet, wenn es abends wieder länger gedauert hat und die fachlichen Informationen seit 9 Uhr auf mich einprasseln. Auch das „Bier nach vier“ am Wilken-Stand und die Weinschorle zur Standparty nach 18 Uhr sind diesmal nicht drin.
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