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Die Realität in deutschen Redaktionen ist seit Jahren dieselbe – und sie spitzt sich weiter zu: Jeden Tag landen unzählige Pressemitteilungen, Einladungen und Themenvorschläge in den Postfächern von Journalistinnen und Journalisten. Die meisten davon bleiben unbeachtet. Nicht, weil die Inhalte grundsätzlich schlecht wären, sondern weil sie häufig nicht zur redaktionellen Planung passen oder schlicht zum falschen Zeitpunkt eintreffen.

Für PR-Abteilungen und Agenturen bedeutet das: Nur wer versteht, wann und wo ein Thema relevant ist, hat eine realistische Chance auf Gehör.

Der Überfluss an Inhalten und die begrenzte Aufmerksamkeit der Redaktionen

Während Unternehmen und Agenturen stetig mehr Content produzieren, arbeiten Redaktionen oft mit schmalen Teams und engen Deadlines. Die Folge: Der Filter für Relevanz sitzt extrem streng. „Nice-to-have“-Themen oder schlecht getimete Meldungen schaffen es kaum in die Berichterstattung.

Die gute Nachricht: Redaktionen suchen nicht nur nach Nachrichten, sie planen ihre Inhalte langfristig. Wer sich an diesen Themenplänen orientiert, macht es den Redaktionen leichter, Inhalte einzuplanen – und erhöht die Chancen auf Veröffentlichung erheblich.

Was Redaktionen wirklich wollen

„Natürlich freuen wir uns, wenn Unternehmen gemeinsam mit ihren Agenturen Themen aus unserem Jahresthemenplan aufgreifen und eine dazu passende Aufbereitung vorschlagen. Entscheidend ist, dass wir rund ein halbes Jahr vor dem geplanten Veröffentlichungstermin kontaktiert werden – so bleibt genügend Zeit für eine redaktionelle Abstimmung“, sagte Stefanie Manger, Chefredakteurin von metallbau, in einem Interview am 31.07.2025.

Das Zitat bringt auf den Punkt, woran viele PR-Initiativen scheitern: Timing und Relevanz. Wer erst kurz vor Redaktionsschluss kommt, verpasst die Gelegenheit – selbst mit einer starken Geschichte.

Von der Gießkanne zur Präzision

Der klassische Verteiler, mit dem Pressemitteilungen wahllos verschickt werden, ist längst überholt. Gefragt ist eine passgenaue Ansprache: richtige Redaktion, richtiges Thema, richtiger Zeitpunkt.

„Wenn PR-Schaffende die geplanten Redaktionsthemen kennen, ist das natürlich ein Mehrwert, der die Chance auf Verwertung in den Zielmedien erhöht“, so Gabriele Mühlen, ehemalige Chefredakteurin bei Bauer Media und Burda.

Die Aussage macht deutlich: Wer die redaktionelle Agenda kennt, arbeitet nicht ins Blaue hinein, sondern kann Kommunikation strategisch planen.

Lösungsansätze für PR-Abteilungen

  1. Frühzeitige Themenplanung: Redaktionspläne liegen oft Monate im Voraus fest. PR sollte sich genauso langfristig ausrichten.
  2. Relevanz vor Quantität: Lieber weniger Output, dafür präzise aufbereitete Themenvorschläge.
  3. Beziehungsaufbau mit Redaktionen: Persönlicher Austausch schafft Vertrauen – und öffnet Türen für dauerhafte Kooperationen.

Fazit: Sichtbarkeit ist planbar

PR-Erfolg ist längst kein Zufall mehr. Wer die redaktionellen Bedarfe kennt und seine Inhalte daran ausrichtet, kann die eigene Sichtbarkeit systematisch steigern. Der Schlüssel liegt darin, die Redaktionsrealität zu verstehen – und nicht gegen sie anzukämpfen.

Topic Pro als Deutschlands umfangreichste Themendatenbank, die geplante Themen und Redaktionskontakte transparent macht, bietet hier einen klaren Mehrwert. Sie hilft, aus der Content-Flut gezielt die Themen herauszufiltern, die wirklich ankommen. Mehr auf www.mountbarley.de

Über den Autor

Zum Autor: Fabian Gerstenberg ist Geschäftsführer von Mount Barley Publishing und Entwickler der Themendatenbank TOPIC PRO. Zuvor war er teils in leitender Funktion bei Springer Science+Business Media, ProsiebenSat.1, Radio Marketing Service und Axel Springer tätig. Als Berater und Autor unterstützt er Unternehmen bei strategischer Medienkommunikation.