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Glücklicherweise startete das zweite Quartal des Jahres 2013 für mich nach einem langen Osterurlaub und viel Sonne. Kaum zurück, war nämlich mein Team-Kollege in seiner vierwöchigen Elternzeit und ich hatte zwei Schreibtische, Rechner und Telefone zu „betreuen“. Es einfach mal langsam angehen zu lassen, war also nicht drin – was auch am anstehenden ZKRD Charity Radrennen mit anschließendem Spendenlauf lag.

April bis Juni: von Muskelkater und Vin rouge

Bereits zum zweiten Mal organisierte ich gemeinsam mit dem Einsteinmarathon-Team diese Veranstaltung für meinen Kunden ZKRD – dem Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland. 2012 feierte das Register sein 20-jähriges Bestehen und wir wollten im Zuge dessen etwas Besonderes auf die Beine stellen. Nachdem ich das Radteam „Wir spenden Leben“ aus Berlin kennengelernt hatte, war klar: Wir machen ein Radrennen ums UlmerRadler-Muensterplatz Münster! Markus Ebner, der den Einsteinmarathon in Ulm ins Leben gerufen hat, konnte ich überzeugen, mein Kunde war begeistert und Sponsoren fanden sich nach unzähligen Telefonaten, Weinschorle mit potenziellen Geldgebern und viel Klinkenputzen am Ende auch. Trotz Regen und Rennabbruch war die Aktion ein Riesenerfolg und sollte im Mai 2013 wiederholt werden. Dieses Jahr hatten wir sogar einen Hauptsponsor: Move it, ein Tochterunternehmen unseres Kunden Thermo King Süd stand Pate für das Radrennen. Zwar ist vier Wochen vor dem großen Tag eigentlich alles in trockenen Tüchern, aber eben nur eigentlich. Die reservierten Zimmer für die Gäste aus Berlin müssen bestätigt werden – wer kommt wann und bleibt wie lange? Die Banner der Sponsoren müssen unter Umständen abgeholt werden, Journalisten und Fotografen rufen an – der ganz normale Wahnsinn eben. Am Tag der Veranstaltung lief ich meinen eigenen Marathon – mindestens – und spannte selbstverständlich auch meine Kollegen mit ein. Das Ergebnis konnte sich aber sehen lassen: Die Radfahrer lieferten ein tolles Rennen und beim Spendenlauf drehten Sportler und Besucher 4.380 Runden für den guten Zweck. Schließlich warfen die Sponsoren für jede abgeschlossene Runde einen Euro in den Spendentopf. Dazu kamen noch die Startgelder der Radfahrer und Spenden, so dass wir im Juni einen Scheck über 8.212,60 Euro an den Förderkreis für tumor- und leukämiekranke Kinder Ulm e.V. übergeben konnten.

Lamberet_FranceNatürlich habe ich auch noch andere Kunden zu betreuen und so kam ich gleich noch in den Genuss eines kurzen Frankreich-Trips. Lamberet hatte Product Days und gemeinsam mit einem deutschen Journalisten machte ich mich auf den Weg nach Saint-Cyr-sur-Menthon im Feinschmeckerparadies rund um Lyon. So saß ich also am 17. Juni abends auf der Terrasse des Hotelrestaurants und genoss die französische Küche. Zum Glück hatten wir uns beim Wein zurückgehalten, denn am nächsten Morgen stellten wir fest: Sämtliche Präsentationen waren auf französisch! „O.K. Désirée, keine Panik! Du hast Deine Sprachkenntnisse aufgefrischt, Du schaffst das!“ Da saßen wir also, ein Journalist und die PR-Frau, beide aus Deutschland, mit rauchenden Hirnwindungen und fragten uns: „Qu’est ce que ça veut dire?“ Selbstverständlich haben wir es geschafft, anständige Aufschriebe mitzunehmen und beim zweistündigen Mittagessen in der Kantine habe ich kurz davon geträumt, nach Frankreich auszuwandern – ich sah mich schon in der Abendsonne sitzen, mit einem kühlen Pastis in der Hand, die Gitanes Blondes in der anderen, alte Männer spielten Boule …

Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich nicht ausgewandert bin, schließlich stand die Sommersaison in Ulm an – und die kann ich doch nicht verpassen.


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