Von Kundenterminen, Messen oder anderweitigen Auswärtsmissionen mal abgesehen, ist der klassische Aufenthaltsort des PnR-Mitarbeiters sein Schreibtisch. Eine spontan durchgeführte, interne Kurzumfrage unter den Kollegen im Ulmer Büro hat ergeben, dass im Schnitt etwa 80 Prozent unserer Arbeitszeit auf sitzende Tätigkeiten entfallen.
Damit sind wir also dafür prädestiniert, irgendwann „Rücken“ zu haben – gerade wenn man wie ich dazu neigt, vor dem Bildschirm schon mal die Haltung (im physischen Sinne des Wortes) zu verlieren. Der Vergleich eines Büros mit einem Schreckenskabinett der Entstellten und Verrenkten ist sicher nicht zu weit hergeholt. Auch wenn bei Press’n’Relations – unter besonders sorgsamer Aufsicht des Beauftragten für Arbeitssicherheit – im Hinblick auf die Ausstattung des Arbeitsplatzes geradezu paradiesische Verhältnisse herrschen: Sitzen und Bewegung bleiben eine persönliche Angelegenheit und erfordern nicht zuletzt Selbstdisziplin. Und exakt an dieser Stelle holt mich wieder das schlechte Gewissen ein. Allerdings würde ich fast! mein Erstgeborenes darauf verwetten, dass ich damit nicht allein dastehe.
Zum Glück gibt es genügend Möglichkeiten, Kreuzschmerzen den Rücken zu kehren – so man diese Angebote denn wahrnimmt. Hier habe ich im letzten Jahr eine wichtige Entdeckung gemacht. Was jetzt kommt, ist keine Schleichwerbung, sondern ein gutgemeinter Tipp. Denn wie ich gelernt habe, wissen viele gar nicht, wie großzügig zahlreiche gesetzliche Krankenkassen den präventiven Kampf gegen Rückenleiden unterstützen und beispielsweise Partner von AKON sind. AKON? Nie gehört? Dann hier die Aufklärung: Es handelt es sich um den – laut eigener Aussage – führenden Präventionsveranstalter in Deutschland. Das Angebot reicht von 3-Tages-Workshops bis hin zu Wochenseminaren, die verschiedenste Gesundheitsprogramme aus den Bereichen Bewegung, Entspannung und Ernährung je nach Bedarf kombinieren. Veranstaltungsort sind dabei Hotels in ganz Deutschland bzw. Österreich – darunter attraktive Ziele wie der Wörthersee, die Ostseeküste, der Schwarzwald oder das Niederbayrische Bäderdreieck. Und das Beste dabei: Viele Krankenkassen übernehmen anteilig die Kosten der Kurse.
Was auf dem Papier zunächst mal gut klingt, hat sich für mich im letzten Herbst auch in der Praxis bewährt. Meine AKON-Premiere feierte ich im Rahmen der „fitforwork“-Reihe. Zum viertägigen Programm gehörten dabei neben den obligatorischen theoretischen Grundlagen rund um einen gesunden Rücken auch die Haltungs- und Ganganalyse sowie die Auseinandersetzung mit den täglichen – in diesem Zusammenhang potenziell gesundheitsschädigenden – Arbeitsgewohnheiten. Stichwort: Vorgehaltener Spiegel beim Kauern auf dem Bürostuhl. On top kam der Baustein der Progressiven Muskelentspannung – ein Thema, mit dem ich an dieser Stelle das erste Mal Bekanntschaft machte. Die Kursleiterin sparte dabei nicht an Tipps und Tricks, wie sich die verschiedenen Übungen auch im Berufsalltag integrieren lassen – und lieferte damit wichtige Argumente gegen den inneren Schweinehund. Auch wenn meine Momente als „Schreibtisch-Gollum“ damit nicht endgültig gezählt sind, das lange Wochenende hat in jedem Fall gut getan und effektiv für das Thema sensibilisiert. Daher kann ich jedem nur raten, sich zu informieren, inwieweit die eigene Krankenkasse solche Programme unterstützt. Für mich war es definitiv nicht das letzte Mal mit AKON. Schließlich gibt es noch genügend weitere Präventionsbausteine zu entdecken. Und wer seinem Rücken jetzt schon mal was Gutes tun möchte: hier ein von der TK zusammengestelltes Kurzprogramm fürs Büro. Sport frei!
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