Der größte Schritt ist der aus der Tür, sagt der Volksmund. Und hat schlichtweg Recht. Denn nun gehen für mich zwei Jahre im Büro in Wien zu Ende, die produktiv, spannend, lustig, aber auch manchmal schwierig und auf jeden Fall lehrreich waren.
Es war eine Zeit mit einem humorvollen, lockeren und gleichzeitig professionellen Chef in Wien. Was haben wir gelacht, was haben wir nicht alles besprochen, Kaffeehäferln fürs Büro gekauft, Kuchen getauscht und unzählige Äpfel verspeist. Es war eine Zeit mit wunderbaren Kolleginnen und Kollegen in drei Ländern, wo Skypekonferenzen, E-Mails und Telefonate die räumliche Distanz auf ein Nichts reduzierten. Wo wir gemeinsam Weihnachten feierten, nach dem Skifahren in Hütten den Tag ausklingen ließen und bei gemeinsamen Kick-off-Veranstaltungen miteinander aufgetreten sind. Selbstverständlich, manchmal war’s stressig, machmal ging’s härter her – aber das gehört dazu. Danke für all diese gemeinsamen Stunden.
Wenn Kunden lächeln
Es war eine Zeit mit spannenden bestehenden und neuen Kunden, deren unterschiedliche Aufgabenstellungen mich so herausforderten, wie ich es liebe. Von Pressekonferenzen mit Fachjournalisten bis zur Messepräsenz auf der Bootsmesse, von der Konzeption einer maßgeschneiderten Trend-PR bis zur Social Media-Präsenz – ich habe all diese Bälle sehr gerne aufgefangen und umgesetzt. Übrigens: Der schönste Lohn für die Arbeit ist, wenn Kunden glücklich sind, lächeln und die Zusammenarbeit an Vertrauen und Routine gewinnt. Somit danke ich all meinen Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen, sowie die großen und kleinen Erfolge.
Qualität geht vor
Herausforderungen sind da, um sie zu meistern. In der Zeit bei Press’n’Relations habe ich zwei ganz wichtige Dinge für mich persönlich dazugelernt. Eine meiner größten Herausforderungen waren die Korrekturschleifen der Texte. Oh, wie können diese an den Nerven zehren. Die Fragen „Was meinst du damit genau?“ und „Welchen Nutzen hat das?“ haben sich festgesetzt und ich nehme sie nun mit. Dieses inhaltliche Vier-Augen-Prinzip steigert die Qualität. Punkt. Keine Diskussion mehr notwendig.
Teams formen sich
Als zweite Herausforderung kommt mir das – von mir erweiterte – geflügelte Wort „Was Deutsche, Schweizer und Österreicher trennt, ist die gemeinsame Sprache“ sofort in den Sinn. Damit meine ich nicht „Tschüss“, „Gruezi“ und „Servus“, sondern die Kulturen dahinter. Ich habe erfahren, dass in gemischten Teams drei Arbeitsweisen und drei Denkweisen manchmal eine Herausforderung sind. Jetzt weiß ich aber auch, was Brücken schlägt: gegenseitige Wertschätzung und der in diesem Fall vorsichtig erkundete gemeinsame Humor. Das wird mir fehlen.
Es geht weiter
Ich gehe traurig, da ich wunderbare Kollegen in Österreich, Deutschland und der Schweiz verliere. Aber ich gehe mit der uneingeschränkten Gewissheit, dass alle „meine“ Kunden professionell und mit Freude von den Kolleginnen und Kollegen betreut werden. Ich gehe fröhlich, da mich neue Herausforderungen in der Kommunikation, bei Workshops und in meiner Flüchtlingsarbeit erwarten. So bleibt mir nur noch eins:
Danke für das Vertrauen. Danke für diese gemeinsame Zeit. Da man sich bekannterweise immer zweimal im Leben begegnet, freue ich mich schon darauf.
PS: Manchmal läuft es im Leben anders als geplant. Was für mich langfristig geplant war, geht nach reiflicher Überlegung und mit neuen Optionen zu Ende. Ich will nicht das lachende und das weinende Auge bemühen, sondern danke für alles, was ich beitragen durfte.
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