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Wenn der Leseteufel wieder zuschlägt, kommt selbst mein zwei Meter breiter Schreibtisch an die Grenzen seiner Kapazität: Papier türmt sich unkontrolliert, Post-its ragen wie knittrige Papierregebögen aus unzähligen Zeitschriften, Heften und Dossiers, der Desktop meines MacBooks lässt das Hintergrundbild nur noch erahnen. Dann wird es Zeit für die Kehrwoche. Was früher eine Qual war, ist heute ein Kinderspiel. Denn für das regelmäßige Großreinemachen habe ich mittlerweile ein tolles Werkzeug: EVERNOTE. Was aus der Not heraus begann, ist heute eine liebgewonnene Tätigkeit. Hygiene für den Kopf, oder: äußere Ordnung für innere Ordnung.

Mittlerweile weiß ich es aus erster Hand: Schwangerschaften bringen eine Vielzahl an Konsequenzen mit sich. Neben Schlafmangel, Hosen mit Gummizug und der Suche nach dem Beckenboden gehört auch die Schwangerschafts- bzw. Stilldemenz zu den wunderbaren Begleitern dieser unvergleichlichen Reise. Selbst Wikipedia widmet den Gedächtnisstörungen in der Schwangerschaft einen Eintrag und Forscher haben unlängst herausgefunden, dass die graue Masse „der Frau nach Geburt“ einem Schweizer Käse gleicht.

Nun denn, „die Frau“ wusste sich schon im Neandertal zu helfen und tut es auch heute noch. Bereits vor meinem Entschluss, es mit der Mutterschaft doch noch zu versuchen, habe ich eine kleine Wunderwaffe für das Sammeln, Strukturieren und vor allem Wiederfinden von Dokumenten nahezu jeder Art entdeckt: „EVERNOTE“.

Menschen, die wie ich dazu neigen, große Mengen Lesestoff zu verarbeiten und zu sammeln sei dieses Tool ans Herz gelegt. Egal ob es sich um eine E-Mail handelt, Office-Dokumente, PDF-Anhänge oder Audio-/ Video-Dateien – das Programm ist nicht zimperlich. In virtuellen Notizbüchern verpackt und nach Thema, Kunde, Jahr oder wasauchimmer sortiert, lassen sich die Informationen mit wenigen Klicks verwalten. Auch das Erfassen geht erstaunlich leicht von der Hand. Entweder per Drag & Drop mit der Maus oder mit dem Handy abfotografiert, wandert der gewünschte Content ohne großen Umweg von der Quelle ins Programm. Dort wird er sinnvoll (das ist schon wichtig) vertaggt und einem Notizbuch zugeordnet. Eine Landkarte über alle bislang genutzten Schlüsselbegriffe macht das Verknüpfen recht komfortabel. Menschen, die es nicht so mit dem Verschlagworten haben, hilft jedoch auch die Volltextsuche über den gesamten Dateibestand.  Sind die Dokumente in EVERNOTE abgelegt, lassen sie sich darüber hinaus ganz einfach mit Kollegen teilen und weiterverarbeiten. Oder man kann ein Notizbuch auch zu einer Präsentation umfunktionieren, wobei die Inhalte dann nacheinander angezeigt werden. Und so weiter und so fort. Fazit: Es gibt sicher einen Haufen guter Alternativen, doch EVERNOTE hat sich in meinem Arbeitsalltag wirklich bewährt. Für wen es sich eignet? Für alle, die

  • für kleines Geld ein gutes, persönliches Archiv aufbauen wollen.
  • ihre Papierberge aufräumen wollen.
  • abgelegte Informationen, Notizen, Recherchen für berufliche Zwecke wiederfinden müssen, wollen oder sollen.
  • ein praktikables Kollaboration-Tool on Top begrüßen.
  • ihre Schwangerschafts-Demez wenigstens beim Informationshandling in den Griff bekommen wollen.

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