');

Machen Sie sich fit für eigene Videos (Teil 4)

Das erste Mal vor der Kamera zu stehen, ist nicht einfach. Auch Menschen, die sonst keinerlei Scheu haben, werden bei den Aufnahmen leicht nervös. Daher haben wir hier Tipps zusammengetragen, mit denen Sie vor der Linse genauso professionell, sympathisch und locker wirken wie im echten Leben.

In unserer Beitragsserie möchten wir Ihnen in Kooperation mit mbm medienproduktion und den Experten für Medientechnik bei SPEEDPOINT vorstellen, wie Sie Videos erstellen, um Ihre Kunden besser zu informieren und an sich zu binden. Die Themen der Beitragsreihe sind:

  • Teil 1: Darstellungsformen – welche Arten von Videos Sie für Marketing und PR während des Social Distancing nutzen können
  • Teil 2: Kameras und Technik – welche Tools empfehlenswert sind, um selber professionell gestaltete Videos oder Livestreams zu drehen
  • Teil 3: Die Vorbereitung – wie Sie Content für Videos finden und Ihre Dreharbeiten effektiv vorbereiten
  • Teil 4: Perfekt präsentieren – Tipps für ein professionelles Auftreten vor der Kamera

Was für die Produktion von Videos in der Corona-Krise spricht, erfahren Sie auch in unserem Podcast mit Michael Bieser und in unserem Video-Interview.

Die Angst vor der Kamera überwinden

Sie können sich sicher sein: Praktisch jede(r) ist beim ersten Mal vor der Kamera nervös, wirkt steifer als sonst oder vergisst den Text. Deswegen erhalten zum Beispiel Politiker oder Konzern-Chefs oft ein Medientraining, bei dem sie lernen, vor der Kamera aufzutreten, in Interviewsituationen sicher zu reagieren und vieles mehr. Doch das beste Theorietraining kann eins nicht ersetzen: Übung, Übung, Übung.

Übung, Übung, Übung

Nehmen Sie sich Zeit und kapitulieren Sie nicht gleich, wenn Ihnen die ersten Aufnahmen nicht gefallen. Zum einen findet man sich selbst auf Fotos oder Videos meistens nicht gut, schon alleine, weil man sich nicht spiegelverkehrt sieht wie im Badezimmerspiegel. Und weil es zuerst ungewohnt ist, sich auf dem Bildschirm zu betrachten. Zudem wird Ihnen Ihre Stimme sehr fremd vorkommen. Geben Sie deswegen nicht auf. Machen Sie weiter! Mit der Zeit werden Sie sicherer und lernen, die „Röhre“ zu ignorieren oder sie als selbstverständlich hinzunehmen. Damit Ihre Gewöhnungs- und Lernkurve möglichst steil verläuft, haben wir ein paar wichtige Tipps für Sie zusammengestellt.

Location: Machen Sie es sich bequem

Wenn Sie sich vor der Kamera noch unsicher fühlen, wählen Sie für die ersten Drehs eine vertraute Location, in der Sie oder Ihr Video-Team möglichst ungestört arbeiten können.

Sitzposition: Aber nicht zu bequem

Zu bequem dürfen Sie es sich allerdings auch nicht machen, zum Beispiel beim Sitzen. Wer sich im Schreibtischsessel zurücklehnt, sieht weniger aufmerksam aus und wird in einer unvorteilhaften Haltung gefilmt. Wenn Sie sitzen, dann bitte mit durchgedrücktem Rücken und aufrechtem (nicht erhobenen) Kopf. Rücken Sie auf dem Sitz gerne mit dem Gesäß bis zur Rückenlehne, ohne diese mit dem Rücken zu berühren. Oder setzen Sie sich auf die Vorderkante des Stuhls, wenn Sie so leichter eine aufrechte Haltung einnehmen.

Bei einer unsymmetrischen Positionierung im Bild sollten die Augen nach der „Drittel-Regel“ positioniert werden.

Hintergrund

Vermeiden Sie unruhige Hintergründe oder – noch schlimmer – auffällige Bewegungen im Background, beides lenkt die Zuschauer ab. Wählen Sie den Hintergrund mit Bedacht; ein aufgeräumtes Bücherregal oder der Blick durch ein Fenster können angenehm wirken. Wenn es möglich ist, versuchen Sie den Hintergrund etwas in „Unschärfe verschwimmen“ zu lassen, indem Sie die Blende des Objektivs weiter öffnen und die Schärfe auf Ihr Gesicht legen. Achten Sie beim Framing darauf, dass Sie bzw. die zu filmende Person gut vor dem Hintergrund platziert ist und sich visuell abhebt.

Reden Sie ungezwungen

Vielleicht einer der wichtigsten Tipps überhaupt, damit Sie Ihr Publikum erreichen: Reden Sie lebendig und ungezwungen, als würden Sie mit einem echten Menschen sprechen. Wir wissen, das ist leichter gesagt als getan, aber wir haben auch eine kleine Hilfestellung für Sie:

Denken Sie, wenn Sie in die Kamera blicken, an Ihren Lebenspartner, einen befreundeten Menschen oder jemanden aus dem Kollegenkreis und tun Sie so, als würden Sie mit dieser Person sprechen.

Stehen statt sitzen

Manchmal ist es einfacher, beim Video-Dreh zu stehen. Vielleicht gestikulieren Sie im Stehen engagierter oder es hilft Ihnen dabei, frei zu sprechen. Denn wer steht, kann freier Atmen und hat daher eine klarere Stimme. Apropos Stimme: Sie müssen sich nicht verstellen. Sprechen Sie laut und deutlich, so als wollten Sie auf für einen wenige Meter entfernten Menschen verständlich bleiben.

Kleidung

Vermeiden Sie rein schwarze oder weiße bzw. sehr dunkle und sehr helle Kleidung – bei beidem besteht die Gefahr, dass die Kamera die Helligkeit nicht mehr erfasst und die Kleidung an Dimension verliert. Kleidung mittlerer Helligkeit ist hervorragend. Wenn Sie eine weiße Bluse oder ein Business-Hemd tragen möchten, ziehen Sie eine dunklere Jacke darüber. Tabu sind Muster wie Streifen oder Karos, denn diese können zu Farbflimmern im Bild führen. Achten Sie bei der Kleidung auch darauf, dass sie sich gut vom Hintergrund abhebt, d.h. ziehen Sie z.B. keine zu hellen Sachen vor einer weißen Wand an.

Framing (Bildausschnitt bestimmen)

Wenn Sie, wie bei einem Vortrag, direkt in die Kamera sprechen, können Sie mittig im Bild platziert sein. Hierfür kommt sowohl ein größerer Bildwinkel in Frage, bei dem Ihr Oberkörper oder zum Beispiel Ihr Schreibtisch noch zu sehen ist, als auch ein „Head-Shoulder“-Bildausschnitt. Beobachten Sie die Sprecher in Nachrichten- oder Dokumentationssendungen und holen Sie sich dort Anregungen. Vermeiden Sie es immer, Extremitäten zu knapp „abzuschneiden“: Sind z.B. die Unterarme zu sehen, gehören die Hände mit aufs Bild und bei einem Ganzkörper-Bild natürlich immer die Füße.

Wenn Sie nicht direkt und mittig in die Kamera sprechen, hilft die Drittelregel bei der Positionierung des Kopfes, insbesondere Ihrer Augen. Die Drittelregel teilt das Bild mit zwei waagerechten und zwei senkrechten Linien auf. Ihre Augen sollten bei einem nicht-mittigen Bildaufbau etwa auf einem der Kreuzungspunkte der oberen Linie mit einer Senkrechten liegen. Planen Sie immer, auch bei einer mittigen Anordnung, „Headroom“ ein. D.h. lassen Sie über Ihrem Kopf etwa „Luft“ zum Bildrand.

Licht

Das menschliche Auge ist gewohnt, helle Bildinhalte stärker zu beachten als dunkle. Hilfreich ist daher manchmal, wenn Sie im wahrsten Sinne des Wortes in einem guten Licht erscheinen und der Hintergrund eher dunkler ist. Dabei kann es sinnvoll sein, sich in die Nähe eines Fensters zu setzen oder eine Videoleuchte so zu platzieren, dass Sie gut beleuchtet werden.

Vermeiden Sie direktes Sonnenlicht, dies führt zu starken Kontrasten. Und wenn Sie selbst in die Sonne blicken müssten, würden Sie blinzeln. Vermeiden Sie ebenfalls zu flaches Licht, also Licht, das genau aus Kamerarichtung auf Sie fällt, denn dann wirkt Ihr Gesicht zwar jünger, aber leider auch konturlos. Trauen Sie sich, dezente Schatten im Gesicht zuzulassen, damit Ihre Mimik lebendiger wirkt. Achten Sie darauf, dass die Helligkeitsunterschiede im Gesicht nicht zu extrem ausfallen und dass beide Augen vom Licht profitieren

Personal Training Video Production

Video-Kommunikation wird immer wichtiger, doch die ersten Schritte zum eigenen Video sind oft beschwerlich. Wir steigern Ihre Lernkurve und helfen, typische Fehler zu vermeiden – bei der Konzeption, der Technikauswahl und -bedienung oder bei Schnitt und Veröffentlichung: In Kooperation mit mbm medienproduktion und den Experten für Medientechnik bei SPEEDPOINT bietet Press’n’Relations Ihnen das Personal Training Video Production (PTVP) an.

Wählen Sie zwischen strukturierten, auf Sie abgestimmten 45- und 90-Minuten-Kursen oder individuellen Fragestunden. Wir beraten Sie – per Video-Chat, am Telefon oder in Remote-Sitzungen mit Screensharing. Unsere PTVP-Kurse (je nach Kenntnisstand wahlweise 45 oder 90 Minuten):

  • Videokonzeption: Videoprojekte inhaltlich vorbereiten und effektiv planen
  • Skripterstellung: Videogerechtes Texten und parallel in Einstellungen denken
  • Der videografische Blick: Interessante Einstellungen erkennen und umsetzen
  • Die richtige Technik: Welche Ausstattung Sie für Ihre Projekte wirklich brauchen
  • Kameraeinstellungen: Know-how zu Framerate, Belichtungszeit, ISO und mehr
  • Tonaufzeichnung: Mikrofonauswahl, -anwendung und die Audioaufzeichnung
  • Videoschnitt: Tipps zum effektiven Workflow bei Postproduction und Export
  • Thumbnails & Co.: Mittel für mehr Aufmerksamkeit bei Ihrer Zielgruppe
  • Veröffentlichung: YouTube-Kanal einrichten und die Videos hochladen
  • Bekanntmachen: Wie Sie mehr Zuschauer für Ihre Videos begeistern
  • How to improve: Videoanalyse und Vorschläge für Folgeprojekte
  • What you want: Freie Fragestunde rund um die Videoproduktion

Außerdem bieten wir Ihnen Hilfestellung bei der Produktion – bei der Skripterstellung, dem Videoschnitt, dem Erzeugen attraktiver Thumbnails und dem YouTube-Upload inkl. Basis-Suchmaschinenoptimierung.

Warum Press’n’Relations diese Dienstleistung anbietet? Weil wir Ihre Themen und Ihre Zielgruppe kennen und bei der Umsetzung mitreden und mithelfen können. Auch aus der Ferne. Und weil wir mit SPEEDPOINT und mbm medienproduktion erfahrene Partner für unser personalisiertes Schulungsangebot gewinnen konnten, die sich in der Videographie sowie in Medien- und Präsentationstechnik hervorragend auskennen und ihre Erfahrungen einbringen.

Preise (Stand April 2020, Kursgebühr bzw. Stundensatz je Trainer):
45-Minuten-Kurs   120 Euro netto
90-Minuten-Kurs   210 Euro netto
Fragestunde             40 Euro netto je angefangene 15 Minuten

Buchen Sie unsere individuellen Fernkurse oder Fragestunden. Für Anfragen und Terminwünsche schreiben Sie bitte an Ralf Dunker, du@press-n-relations.de, Anfragen zu Video- und Medientechnik richten Sie bitte an Michael Bieser, mib@speedpoint.de.