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Da sitze ich nun wieder im Press’n’Relations-Büro in Wien. Ich bin gerade froh, Anwenderberichte und Co. zu schreiben, froh wieder zurück zu sein. Ich war nämlich auf Urlaub. Klingt eigenartig? Stimmt.

Mein Urlaubsziel war nämlich Istanbul. Unwissendes gemütliches Shopping auf der Istiklal-Einkaufsstraße. Dann plötzlich: die Rufe von Demonstranten, Tränengas, Polizeiaufmarsch, laufende Menschen. Auch ich entferne mich schnell aus der gefährlichen Zone. Zurück ins Hotel. Das ist mir neu, Abenteuerurlaub mal anders. Istanbuls Bevölkerung wehrt sich gegen die Regierung, geht auf die Straße, okkupiert einen der bekanntesten Plätze der Türkei, den Taksim-Platz. Und ich mittendrin.

Die türkischen Medien in Istanbul berichten zwar, dass die Polizei gegen die Demonstranten vorgeht, kaum jedoch von der Gewalt, die dahinter steckt. In den österreichischen Medien lese ich auch nur Allgemeines. Nichts von den teilweise wirklich friedlichen Demonstranten, die von der Polizei handgreiflich zurückgedrängt werden, kaum etwas von den Touristen, die nicht mehr in die Hotels können, da die Luft voller Tränengas ist.

Nur im Internet finde ich aktuelle Twitter-Nachrichten und Facebook-Posts darüber. Es wird immer deutlicher, wie wichtig die Sozialen Medien in solchen Fällen sind. Denn sie ermöglichen Usern auf der ganzen Welt, ungefilterte Informationen über Geschehnisse wie die in Istanbul zu bekommen. Facebook, Twitter und Co. werden zu den Verbreitungskanälen für die Menschen vor Ort, ihre Freunde, Familie und Gleichgesinnten. Sie dringen international durch zur Social-Media-Gemeinde und wecken Aufmerksamkeit. Aufrufe wie „Helft Istanbul und teilt das Foto“ oder „Istanbul halte durch“ durchziehen heute viele Chroniken auf Facebook. Ich habe ebenfalls Fotos gemacht und teile sie mit Freunden, um ihnen zu zeigen: Ja, nicht überall ist es so friedlich wie hier.

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Die aktuellen Ereignisse in Istanbul – und auch die Flutkatastrophe in Deutschland und Österreich – zeigen, dass soziale Medien in allen Bereichen immer wichtiger werden und aus dem medialen Alltag kaum mehr weg zu denken sind. Denn neben Zeitungen und Co., haben auch Facebook und Twitter mittlerweile ihren Weg gefunden, nützlich zu sein und Informationen sinnvoll zu verbreiten. Auch ich werde das Geschehen in Istanbul, wie viele andere, neben der klassischen Berichterstattung im TV und Print über die Sozialen Medien weiter verfolgen.

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