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Das Konzept des Pressespiegels als regelmäßigem Überblick zur Veröffentlichung von Unternehmensthemen oder zur aktuellen Themenlage innerhalb einer bestimmten Branche ist nicht neu. Während meiner Praktikantenzeit durfte ich selbst noch jeden Tag Lesen, Suchen, Ausschneiden, Aufkleben, Scannen und Versenden. Diese Zeiten sind längst vorbei.

Beim Volontariat ging es da schon deutlich fortschrittlicher zu. Hier war ein Dienstleister für die Medienbeobachtung zuständig, der die Publikationslandschaft im Blick behielt, die wichtigsten Unternehmens- und Branchenmeldungen täglich zusammenstellte und jeden Morgen an alle internen Empfänger im Unternehmen – zu denen ich dann gehörte – verschickte.

Jederzeit alles im Blick

Der Vorteil eines solchen, im Idealfall täglichen Updates der Meldungslage liegt klar auf der Hand: Zum einen ist es natürlich eine effektive Erfolgskontrolle, ob und wie die eigens gestreuten Unternehmensinhalte von den Medien aufgegriffen und verarbeitet werden. Darüber hinaus ist man jederzeit informiert, wenn es das Unternehmen in irgendeinem weiteren Zusammenhang – egal ob im positiven oder negativen Sinne – in die Berichterstattung geschafft hat. In letzterem Fall kann die Kommunikationsabteilung direkt gegensteuern, bevor sich eventuell ein Lauffeuer entfacht. Last but not least ergibt sich durch die Aufarbeitung der Themenvielfalt auch ein konkretes Bild, was den Markt derzeit bewegt, wie möglicherweise Mitbewerber agieren und auf welche Inhalte die Redaktionen aufspringen.

Die Evolution der Werkzeuge

Das Prinzip ist klar, allerdings gibt es mittlerweile deutlich moderne Möglichkeiten der Aufbereitung – Schere und Kleber haben ausgedient, der Digitalisierung sei Dank. Ein gutes Beispiel, wie ein solches Projekt – auch im internationalen Kontext – erfolgreich und effektiv umgesetzt werden kann, liefert unser Kunde WatchGuard. 

Ein Fall aus der Praxis

Seit wenigen Monaten geht seitens der Kommunikationszentrale von WatchGuard in den USA einmal am Tag ein Newsletter per Mail an alle verantwortlichen internen Mitarbeiter und externen Agenturen, der die weltweite Nachrichtenlage hinsichtlich Unternehmensmeldungen, Branchentrends und Mitbewerberaktivitäten kurz und prägnant zusammenfasst sowie auf Besonderheiten hinweist. Auch wenn die eingepflegten Original-Artikel auf Deutsch, Spanisch, Türkisch und Co. selbst nur den jeweils lokalen Einheiten im Detail Mehrwert bringen, zeigt die englische Kurzzusammenfassung doch allen Empfängern klar auf, wie sich der Kommunikationswind weltweit dreht. 

Der tägliche Newsletter „WatchGuard News Now“ informiert kurz und prägnant über die weltweite, unternehmens- und branchenspezifische Themenlage.

Zudem dienen die Veröffentlichungen von spezifischen Fachbeiträgen in anderen Ländern der Inspiration für den eigenen Kommunikationsalltag, Synergien lassen sich optimal nutzen. Das Content-Karussell dreht sich auf diese Weise jeden Tag aufs Neue.

Dass damit auch ein gewisser Aufwand einhergeht, soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden. Verglichen mit meinen Erfahrungen aus der Vergangenheit ist dieser jedoch durchaus überschaubar und das Ergebnis deutlich besser. Denn statt zur Schere greife ich nun zu einem digitalen Werkzeug für die Medienbeobachtung, das auf Volltextsuche basiert und die jeweils relevanten Inhalte bereits länderspezifisch vorsortiert. Geht dennoch mal ein Bericht unter, der auf anderem Wege wie beispielsweise ein Belegexemplar oder Google Alert den Weg zu uns gefunden hat, ist dieser im Sinne der Vollständigkeit schnell eingepflegt. 

Zusammenstellung mit der PR-Brille

Da bei diesen Arbeiten die Kommunikationsverantwortlichen aller Länder eingespannt sind, gestaltet sich der Überblick deutlich präziser. Im Gegensatz zur reinen Leistung der Medienbeobachter kann von Vornherein nach wichtig und unwichtig unterschieden werden, besondere Aspekte lassen sich – über eine kurze inhaltliche Zusammenfassung – auch besonders hervorheben. Insofern stößt die Neuerung im PR-Alltag von WatchGuard auf klar positive Resonanz, sowohl seitens der eigenen Mitarbeiter als auch der weltweiten PR-Kollegen. Die zusätzliche Mühe lohnt sich in dem Fall ganz gewiss.