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Das Thema der Erfolgsmessung von PR haben wir in diesem Blog schon einige Male behandelt. Als Gradmesser im Bereich der traditionellen Pressearbeit ohne Social Media gelten in der Regel die Anzahl der Veröffentlichungen, „Clippings“ genannt. Wie diese den bestmöglichen Weg aus analogen und digitalen Quellen auf die heimische Festplatte finden, darum geht es in meinem heutigen Blogeintrag.

Gehen wir vom Idealfall aus (der bei uns natürlich die Regel ist): Eine breit verschickte Presseinformation stößt auf reges Interesse und erscheint zahlreich sowohl in analogen wie auch digitalen Medien. Sofern der Kunde keine externe Medienbeobachtung wie Argus Data Insights oder Landau Media beauftragt, ist nun der für den Kunden zuständige Berater in der Pflicht: ernten, was gesät wurde. Bereits vor dem Versand eingerichtete Alerts in Google und Bing mit passenden Keywords erleichtern die Erfassung der Online-Veröffentlichungen. Bei den gedruckten Clippings bleibt nur der Blick in kommende Ausgaben und die Belegexemplare, die uns dankenswerterweise von den Verlagen zugeschickt werden.

Von analog zu digital

Für unseren Scanner stellen alle Formate zwischen A5 und A3 kein Problem dar. Bei darüber hinausgehenden Größen, wie etwa bei Tageszeitungen und einigen Branchenmagazinen, sind hingegen Origami-Kenntnisse gefragt. Was sich selbst mit den besten Faltkünsten nicht sauber und schön ausgerichtet erfassen lässt, muss dann eben im Nachgang digital bearbeitet werden. Selbst schiefe Seiten lassen sich dann begradigen, Helligkeitsunterschiede ausgleichen und getrennte Textpassagen zusammenfügen. Ach ja, unser Scanner verfügt übrigens über ein integriertes „Sportprogramm“. Mit der Betätigung der Scan-Taste startet ein 60-Sekunden-Timer. Wer es in der Zeit nicht schafft, das aktuelle Dokument abzulegen und das nächste sauber(!) ausgerichtet zu platzieren, der erhält automatisch die Mail mit allen bisher erfassten Clippings und muss den Vorgang neu starten 😉

Der schwierige Weg von digital zu digital

Die Archivierung von digitalen Clippings auf Webseiten erscheint auf den ersten Blick trivial: Link aus dem Alert aufrufen und die entsprechende Website als PDF speichern. Nur leider entspricht das Ergebnis meist nicht dem, was auf dem Bildschirm gerade noch so harmonisch aussah. Auf der ersten Seite stehen alle Links aus dem oberen Bereich der Webseite, die Überschrift nimmt die zweite Seite ein, dann kommt eine komplett leere und der Rest des Textes ist ein Textblock, der sich mit den Bildern überlappt – und das ist noch eines der besseren Ergebnisse! Man könnte fast meinen, die Webentwickler haben das absichtlich so programmiert …

Es muss also getrickst werden. Denn ein Clipping soll schließlich nicht nur erfasst, sondern auch schön erfasst werden. Einen hilfreichen Ansatz bietet die Nutzung der „Leseansicht“ in Firefox, des „Lesemodus“ in Chrome und der „Reader-Darstellung“ in Safari. Diese Leseoptimierungen sind über kleine Buttons in der Adresszeile direkt erreichbar. Auch hier sind – wen wundert’s – die Ergebnisse unterschiedlich. Aber immerhin ist die Veröffentlichung nun auch als Clipping schön lesbar, sieht dann aber natürlich anders aus als im Web. Screenshots wären theoretisch zwar auch möglich. Aber da verhält es sich ähnlich wie beim Scanner. Je nach Ursprungsformat reicht irgendwann der Bildschirm nicht mehr aus, um wirklich die ganze Seite zu erfassen 😉 Ähnlich erfolglos sind übrigens Versuche, die eigentliche Meldung zu markieren und dann bei den Druckoptionen „Nur Auswahl drucken“ auszuwählen. Aber auch hier gilt: Versuch macht kluch.

Reporting auf Knopfdruck

Irgendwann ist es jedenfalls geschafft und ein oder mehrere PDF-Dateien mit unterschiedlicher Seitenanzahl liegen im Download-Ordner. Noch schnell die Ausrichtung korrigieren, hässliche Seitenränder oder mitgescannte Fingerteile ausschneiden, die Einzeldateien entsprechend benamsen, in die PR-Software PressFile hochladen und schon steht einem Clipping-Report nichts mehr im Wege.