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Die letzten zwei Monate meines Praktikums sind angebrochen. Während für mich so langsam das Kapitel Praxissemester zu Ende geht, laufen meine Kollegen wieder auf vollen Touren. Der Jahresübergang ist gut überstanden und alle arbeiten schon an den neuen Aufgaben im Jahr 2015. Viel Zeit, um langsam zu starten, bleibt ohnehin nicht: hier bei Press’n’Relations ist schon ab Jahresbeginn Vollgas angesagt. Bereits im ersten Quartal des Jahres stehen einige Messen und Pressetermine an. Vertragsverhandlungen mit alten und neuen Kunden wollen erledigt werden, jeder Kunde wünscht sich persönliche Aufmerksamkeit. Zudem steht P’n’R dieses Jahr vor einer besonders großen Herausforderung, aber dazu werden Sie sicher in den nächsten Monaten mehr erfahren. Was mich betrifft, so gibt es zwischen Januar und Februar hauptsächlich ein Highlight – wobei Highlight vielleicht etwas zu positiv ausgedrückt ist. Denn wie nach jedem Semester erwartet mich auch im Praxissemester eine Prüfungsphase.

Zu aller erst möchte ich mich jedoch mal wieder bei meinem Chef Uwe Pagel bedanken. Dass ich trotz der, wie bereits erwähnten, vollen To-Do-Listen einfach mal zwei Wochen zum Lernen frei bekommen habe, ist alles andere als selbstverständlich. Danke Uwe! Mein zweites „Dankeschön“ geht an Julia, die meine Tätigkeiten einfach übernommen hat. „Ich soll die doppelte Arbeit machen, damit der Praktikant lernen kann? Kein Problem!“ Danke Julia! Aber genug der Dankesreden, ich will ja schließlich auch noch etwas von den Geschehnissen des letzten Monats berichten.

Momentan beschäftigt uns, mal abgesehen von den täglichen Aufgaben, die Tatsache, dass noch kein Nachfolger für meine Stelle gefunden wurde. Nach so manchen ausgefallenen Bewerbungsgesprächen und einigen Absagen von Praktikanten, die sich lieber größeren Unternehmen zuwandten, wird nun langsam die Zeit eng. Auf der einen Seite ist es natürlich verständlich, dass junge Studenten lieber einen bekannteren Arbeitgeber im Lebenslauf vorweisen möchten. Mein Rat an alle, die das Praxissemester noch vor sich haben ist allerdings: Überlegt euch genau, ob ihr die Wahl des Arbeitgebers nur vom „Namen“ des Unternehmens abhängig macht. Natürlich wird der Lebenslauf mit großen Namen aufgehübscht. Aber sechs Monate Akten sortieren für einen Satz im Lebenslauf? Dann doch lieber ein kleines Unternehmen, bei dem ich mich wirklich über den Beruf und das Tätigkeitsfeld informieren kann. Gerade durch die überschaubare Mitarbeiterzahl bei Press’n’Relations bekomme ich als Praktikant von allem etwas mit. Es sind nicht nur die Aufgaben, die mir selbst zugeteilt werden, sondern ich profitiere auch von Dingen, die ich im Arbeitsalltag von meinen Kollegen aufschnappe: Diskussionen über die richtige Wortwahl für unterschiedliche Texte oder Vorschläge für den richtigen Umgang mit Kunden und Problemen. Tipps von Profis an Profis – besser geht’s gar nicht! Dazu kommt, dass der Chef im selben Raum und nur etwa fünf Meter entfernt von mir sitzt. Mein Input, also dass, weshalb ich dieses Praktikum eigentlich mache, beschränkt sich damit nicht nur auf Schreibtätigkeiten. Ich bekomme außerdem sehr viel über die Führung eines Unternehmens dieser Größe mit. Wer weiß, ob ich das nicht doch noch irgendwann gebrauchen kann.

Wenn ich mein Praktikum in zwei Monaten beende, kann ich sagen, dass ich zusätzlich zu den erwarteten Infos – wie beispielsweise die Standardtricks beim Schreiben eines Textes – bereitwillig und ausführlich Auskünfte über alles erhalten habe, was zum Beruf des PR-Redakteurs dazu gehört. Alles in allem kann ich sagen, dass die Erwartungen, die ich an dieses Praktikum gestellt hatte, ohnehin bei weitem übertroffen wurden. Ich würde die hier gemachten Erfahrungen niemals gegen einen Namen im Lebenslauf eintauschen. Denn ich bin lieber ein wichtiges Zahnrad in der Mitte eines überschaubaren Mechanismus, als ein kleines Rädchen in einem großen Zirkus.

 

Max B. – Praktikant