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Es ist soweit: Eine neue Praktikantin (ich) führt den Press’n’Relations Prakti Blog weiter. Ich heiße Steffi, bin 20 Jahre alt und studiere Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation (IMUK) an der Hochschule Neu-Ulm. Wenn ich jemandem erzähle, wieso ich mich für IMUK entschieden habe, ernte ich oft ein mitleidiges Lachen. Euch erzähle ich es trotzdem.

Wie bestimmt viele vor mir habe ich vor ein paar Jahren die Schule verlassen – den Berufsmasterplan bis in letzte Detail ausgearbeitet schon im Kopf: „Ich will irgendwas mit Medien machen“.

Aber was ist eigentlich irgendwas mit Medien?

Vielleicht Filmstar? Dazu reicht mein Talent wohl sowieso nicht aus, aber ein Film ist ja schließlich auch ein Medium …

Marketing? Klingt irgendwie cool, fand ich. Was man da so genau macht – keine Ahnung. Will ich das wirklich studieren?

Agenturen? Plakate gestalten? Werbespots drehen? Das stellte ich mir wahnsinnig glamourös vor. Eine hippe Agentur, in der preisgekrönte Plakate entworfen werden, einfach so nebenher, als ob’s keine Arbeit wäre. Da will ich arbeiten!
Ach oh, stimmt ja. Malen kann ich maximal ein Strichmännchen – ich habe gesehen, frühere Praktis haben hier Bilder hochgeladen, vielleicht bekommt ihr ja ein Strichmännchen von mir J – und Plakate designen schon gleich gar nicht. Also eher auch kein Beruf für mich.

Solche Gedanken machte ich mir nach meinem Abitur. Aber wohl weder intensiv noch schnell genug, sonst wäre mir schon vor Ablauf sämtlicher Bewerbungsfristen aufgefallen, dass ich mir unter meinem Traumberuf nichts vorstellen konnte.

Um mein so neugewonnenes Jahr Freizeit ein bisschen zu füllen, habe ich mir erst einmal die bekanntesten unter den „Irgendwas mit Medien“-Formaten für ein paar Praktika rausgesucht: Zeitung und Radio. Gelernt habe ich bei beiden Stationen viel und eine Menge Spaß hatte ich auch bei der Arbeit. Trotzdem stellte ich gleich fest, dass dies nicht die Medien-Glitzerwelt mit Cappuccino trinkenden Kreativen auf Ledersofas in Designerbüros ist, die ich mir immer vorgestellt habe. Also zum Abschluss noch ein Marketing-Praktikum: auch „irgendwas mit Medien“, aber ganz anders als Zeitung und Radio. Leider war meine Zeit als Praktikant um, bevor ich richtig angekommen bin.
Belohnt wurde diese Praktikums-Odyssee mit einem Wunschstudium: IMUK (was auch nur daran lag, dass ich meiner Definition von „Irgendwas mit Medien“ nicht näher gekommen war und IMUK auch Fächer beinhaltet, die nichts damit zu tun haben).

Inzwischen habe ich drei Semester hinter mich gebracht und bin momentan im vierten – dem Praxissemester. Dafür musste ich mir wieder ein Praktikum suchen. Wohin, das war schnell klar: Marketing oder PR.

Nach langer Vorbereitung und vielen vielen Test-Vorstellungsgesprächen saß ich schließlich im Konferenzraum der Magirusstraße 33 und erzählte den PR-Profis: „Ich habe ein Praktikum bei der Zeitung gemacht. Danach bin ich zum Radio gewechselt, denn die Schreiberei war nichts für mich“.

Ich glaube, das hätte man auch irgendwie besser ausdrücken können. Aber, was soll ich sagen, ihr seht es daran, dass ich diesen Blog schreibe: Ich durfte trotzdem als Praktikant bei Press’n’Relations anfangen. Zum Glück, denn eigentlich schreibe ich sehr gern.

Blog 1 BildJetzt sitze ich schon seit drei Wochen, die wie im Flug vergangen sind, an meinem braunen Schreibtisch – der nicht glitzert – auf meinem Stuhl, der (wer hätte es gedacht) kein Sofa ist und auch keinen Leder- sondern einen Stoffbezug hat, sich aber immerhin dreht. Ich bin umgeben von vielen Kreativen die – manchmal fluchend – PR-Texte schreiben, die sich lesen als ob’s keine Arbeit wäre sie zu schreiben. Cappuccino gibt es rund um die Uhr in der Küche und ich glaube, ein Stockwerk tiefer habe ich sogar ein Sofa gesehen.

Weil ich auch schon ein paar Texte schreiben durfte, weiß ich inzwischen aus eigener Erfahrung, dass diese definitiv schwerer zu schreiben als zu lesen sind.
Wer den Blog häufiger liest, weiß, was Clippings sind. Genau das mache ich momentan hauptberuflich bei Press’n’Relations und bin somit der nächste Profi am Scanner. Deshalb sage ich an dieser Stelle nur noch: Willkommen in meiner persönlichen Medien-Glitzerwelt.

 

Steffi