');

In den letzten Wochen wurden die Benutzer von Microsoft Windows 8 sowie Apple iOS und Mac OS gleichermaßen mit neuen Versionen ihrer Betriebssysteme beglückt. Der freudige Umstand, dass diese kostenlos sind, dürfte für eine schnelle Verbreitung unter den Anwendern sorgen. Die wichtigsten Neuerungen waren zwar bereits im Großen und Ganzen im Vorfeld bekannt, aber wie so oft versteckt sich vieles im Detail – und das ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich.

Abgesehen von offenkundigen Dingen wie einer neuen Optik und diversen Fehlermeldungen von jetzt-nicht-mehr-kompatiblen Drittanwendungen heißt die Devise nach einer umfassenden Erneuerung des Betriebssystems stets „Learning by Doing“. Wer dabei allerdings die gewohnten Drück-, Klick- und sonstigen Vorgänge ausführt, findet mit Sicherheit nicht alle Funktionen – beziehungsweise den schnellsten Weg dahin.

Warum ist das so? Man könnte fast meinen, Software-Programmierer machen sich einen Spaß daraus, neue Funktionen und Anzeigemöglichkeiten ein- und altbekannte auszubauen und dann niemandem mitzuteilen, wie diese zu finden sind. Stichwort: „Versteckte Funktionen“. Im Netz und auf DVD/Blu-Ray gibt es ja auch „Easter Eggs“, vermutlich will man da nicht hinterherhinken. Sowohl in Mac OS Mavericks wie auch in iOS 7 bin ich nach einigen Tagen der Nutzung inzwischen eher zufällig auf Möglichkeiten gestoßen, die in den vorherigen Versionen nicht(?) vorhanden waren. Dazu kamen noch einige Sachen, die jetzt unauffindbar sind oder gar gestrichen wurden.

Beispiele gefällig? Da wäre zum einen die Aktualisierung des Kalenders in Mavericks. Der herkömmliche Weg: „Darstellung – Kalender aktualisieren“ oder alternativ das Tastaturkürzel CMD + R. Was auch funktioniert: Ein Rechtsklick unter den abonnierten Kalendern und schon erscheint ein „Alles aktualisieren“. Tadaa! Ein Klick auf das Ladesymbol in der Leiste oben zeigt mir nun auch die „Apps mit erheblichem Energieverbrauch“. Oder siehe mein iPhone 4 mit iOS 7: Hält man das Gerät während der Musikwiedergabe waagerecht, werden die Cover der Songs eingeblendet – ja, das gab es bereits vorher. Neu ist, dass man in dieser Ansicht jetzt auch zoomen kann.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Einige der bisherigen Funktionen lassen sich nun nicht mehr an bekannten Stellen auffinden oder in gewohnter Weise starten, was den einen oder anderen geneigten Anwender sicherlich schier zur Verzweiflung treibt. Beispielsweise ist die Kalender- und Adressbuch-Synchronisation jetzt nicht mehr über iTunes, sondern ausschließlich über iCloud möglich. Außerdem funktionieren meine Mailregeln seit dem Update eher nach dem Zufallsprinzip.

Diese Listen lassen sich noch weiterführen, keine Frage. Im Laufe der nächsten Wochen werden außerdem zahlreiche einschlägige Webseiten ihre „Tipps und Tricks“-Rubriken entsprechend befüllen. Falls Sie am kommenden (im Süden Deutschlands langen) Wochenende Zeit übrig haben, verwenden Sie doch Ihren Rechner oder Ihr Smartphone etwas anders als sonst. Klicken Sie an Stellen, an denen Sie noch nie geklickt haben oder verändern Sie einfach mal die Ansicht – unter Umständen gewinnen Sie dadurch komplett neue Einsichten, die Sie hier sehr gern mit uns teilen können. Viel Spaß beim Erkunden!