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Wie am ersten Schultag fühlt es sich nicht an – vielleicht wie am ersten Schultag nach den Sommerferien. Nach sehr, sehr laaaaaaaaangen Sommerferien. Und wenn ich es mir recht überlege, zeichnet der Begriff „Ferien“ wohl auch kein hundertprozentig realistisches Bild des Alltags, den ich seit Juni letzten Jahres pflege. Nunja, nach über 400 Nächten in Folge, die statt Weckerklingeln mit Babymurren endeten, geschätzten 2.500 gewechselten Windeln, gefühlten fünf Tonnen Gemüse, die es zu Brei zu verarbeiten galt, Millionen Schritten im Rahmen von Spaziergängen und unzähligen Hindernisläufen um Bausteine, Stofftiere und Bilderbücher, die wild auf dem Wohnzimmerboden verteilt liegen, ist es nun also wieder soweit: Ich tauche aus der im April 2015 noch vollkommen unbekannten Parallelwelt wieder auf und melde mich zurück auf der PNR-Bühne. Wie passend, dass ich als Exil-Thüringerin direkt nach dem Tag der deutschen Einheit in den baden-württembergischen Arbeitskreis re-integriert werde.

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Die Idealvorstellung: Mit Multitasking die Situation beherrschen.

Dann schauen wir doch mal, wie Familie und Beruf tatsächlich vereinbar sind. Es gibt schon etliches, was mir in den letzten Monaten – trotz der vielen neuen, überwältigenden Erfahrungen – irgendwie gefehlt hat. Vor allem freue ich mich auf meine Kollegen, intern wie extern. Das persönliche Netzwerk habe ich – neben einer gescheiten Tasse Bürokaffee am Morgen – sicher am meisten vermisst. In dieser Hinsicht dürfte es keinerlei Probleme geben, nahtlos an die „Zeit vor der Elternzeit“ anzuknüpfen. Und auch fachlich mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Zumindest lassen die aktuellen Überschriften der Fachpresse darauf schließen, dass sich das Themenkarussell in meinen Lieblingsbranchen noch immer in die gleiche Richtung dreht. Ein potenzieller Wissensrückstand in Detailfragen sollte schnell aufgearbeitet sein. Letztlich war ich ja auch nie ganz weg, sondern habe regelmäßig den News-Bereich der Press’n’Relations-Webseite gescannt oder die Ulmer Runde von Zeit zu Zeit im Büro besucht. Selbst eine Kundenveranstaltung stand vor einigen Wochen bereits auf meiner Agenda – sozusagen als Spezialmission.

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Zumindest habe ich am neuen Arbeitsplatz die Kollegen stets perfekt im Blick.

Wie es aussieht, geht es in den nächsten Wochen gleich richtig rund. Die erste Dienstreise führt mich schon in wenigen Tagen nach Berlin, wo ich hoffentlich auch endlich mal das neue Hauptstadt-Büro von Press’n’Relations zu Gesicht bekomme. Ich bin gespannt. Eine Redaktionstour wartet ebenfalls – genau wie etliche Anwenderberichte. Also alles wie immer – bis auf eins: Meinem „alten“ Schreibtisch musste ich leider adieu sagen und werde nun mit einer neuen Wirkungsstätte im Südwestflügel der PNR-Etage Vorlieb nehmen. So ist es halt: Weggegangen, Platz gefangen. Aber genug der Vorrede. Wie heißt es so schön bei Olympia: Lasset die Spiele beginnen!