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Als Weltleitmesse für Gebäudetechnik richtet sich die Frankfurter ISH vor allem an Handwerker, Fachplaner und Architekten. Doch auch erstaunlich viele Endverbraucher können mit der Messe etwas anfangen. Das hat vor allem mit der imposanten „Bäderwelt“ zu tun, die auf Tausenden von Quadratmetern schöne Badinstallationen in aufregenden Designs präsentiert. Das freut natürlich die Hersteller von Badewannen, Duschen und anderem hochwertigem Bad-Zubehör. IMG_6983Und es macht es auf der anderen Seite Ausstellern aus weniger „glamourösen“ Segmenten umso schwerer, die Aufmerksamkeit auf ihre eigenen Produkte zu ziehen.

Womit wir bei einem Kernthema der Messe-Kommunikation wären: Wie vermarkte ich hochwertige und technologisch anspruchsvolle Güter, die nicht so „sexy“ sind wie die Design-Wasserhähne der Bäderwelt? Denn als „Wohlfühlort“ kann das Bad – analog zu Automobilen – natürlich sehr emotional vermarktet werden. Hier lassen Hersteller eher Bilder sprechen und regen die Fantasie der Besucher an. Doch wie soll das mit einem Heizungskeller funktionieren, der zwar im Jahr 2017 mit modernster „Smart Home“-Technik vollgestopft ist, aber leider weit entfernt davon, ein Wohlfühlort zu sein. Noch schwerer haben es Produzenten von Bauteilen, die – einmal installiert – für immer hinter der Wand verschwinden. So geht es auch unserem Kunden Wieland-Werke AG, der unter anderem Kupfer-Trinkwasserrohre sowie -Flächenheizsysteme herstellt. Letztere sind im Neu- und Altbau gleichermaßen begehrt, aber leider für immer unsichtbar, sobald sie unter dem Bodenbelag verschwinden. Im wahrsten Sinne sind das also „verborgene Schätze“. Denn die Flächenheizungs-Installationen von Wieland basieren nicht nur auf hochwertigen Kupferrohren. Sie können dank modernster Regeltechnik neuerdings auch über WLAN und damit über das Smartphone gesteuert werden.

Ich begleite die Wieland-Werke seit vielen Jahren auf die ISH und organisiere die Pressetage, zu denen wir Fachjournalisten einladen, um die Produktneuheiten zu präsentieren. Und in diesem Jahr haben die Messestand-Designer für eine handfeste Überraschung gesorgt.Denn nicht nur der Messestand selbst präsentierte sich in komplett neuem Look – in warmen, erdigen Rot- und Braun-Tönen, mit gemütlichen Couch-„Landschaften“, Teppichboden und einem transparenten Stand-Konzept.

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Bruno Lukas (Press’n’Relations, links) und Karsten Mahr (Wieland-Werke AG, rechts) empfingen Fachjournalisten auf der ISH 2017.

 

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Mini-Bäderwelt auf dem ISH-Messestand der Wieland-Werke AG

Auch die Exponate wurden verändert. Absolutes Highlight war eine „Mini-Badwelt“, in welche die Wieland-Produkte integriert waren und eigentlich unsichtbare Komponenten damit sichtbar gemacht wurden. So gab das Abdecken der ausgestellten Flächenheizungs-Varianten mit Glasplatten einen guten Einblick in das Innenleben der Fußboden-Installation. Auch die Trinkwasserrohre hinter dem Wasserhahn wurden plötzlich sichtbar und „greifbar“, weil der Besucher hinter die Wand schauen und die komplette Wasserinstallation betrachten konnte.

Das schöne Bad als Eye-Catcher und die integrierten Wieland-Produkte zugleich optisch hervorgehoben: So schaffte es unser Kunde in diesem Jahr, seine Exponate deutlich stärker zu emotionalisieren. Und Wieland erzielte damit offensichtlich die gewünschte Wirkung. Denn der diesjährige Messestand zog deutlich mehr Laufkundschaft an und der Großteil der Besucher zeigte sich vom neuen Stand-Konzept begeistert. Auch die eingeladenen Fachjournalisten würdigten die gelungene neue Messe-Präsentation.

Mein Fazit: Eingebettet in den richtigen Kontext lassen sich auch scheinbar langweilige Produkte wie Kupferrohre deutlich emotionaler präsentieren. Auf diese Weise können auch „verborgene Schätze“ ihren Glanz entfalten…eine gute Inspiration für unsere PR. Ich freue mich jedenfalls schon auf die nächste ISH!